Remscheid Schüler machten "picobello" sauber

Remscheid · Flaschen, Kippen und Verpackungsmüll statt Elektrowellen, Magnetismus oder Optik. An der achten stadtweiten Müllsammelaktion "Remscheid wird picobello" beteiligte sich gestern auch das Leibniz-Gymnasium mit rund 250 Schülern der Unter- und Mittelstufe. Am frühen Morgen stürmte die Klasse 7c nach draußen, um das Schulgelände von Müll zu befreien. Statt Physik stand für diese Klasse Saubermachen auf dem Stundenplan.

 Die Schüler der 7c des Leibniz-Gymnasiums machten gestern bei der stadtweiten Müllsammelaktion "Remscheid wird picobello" mit.

Die Schüler der 7c des Leibniz-Gymnasiums machten gestern bei der stadtweiten Müllsammelaktion "Remscheid wird picobello" mit.

Foto: Nico Hertgen

Mit Besen, Greifzangen und Müllsäcken ausgerüstet machten die Schüler sich auf den Weg. Rund um das Schulgelände säuberten sie Parkplätze, Obstwiesen und Gehwege. "Am meisten gibt es hier Zigarettenstummel", berichteten Julia (13) und Finja (12). In den vergangenen Jahren hätten sie weitaus seltsamere Dinge zwischen den Büschen gefunden. "Da war zum Beispiel schon mal ein Fernseher dabei und ein Grillrost."

Dieses Jahr hält sich der Unrat rund um das Schulgelände in Grenzen, berichtete Physiklehrer Frank Becker, der die Schüler begleitete: "Es ist schön zu sehen, dass sich, seit der letzten Aktion, nicht mehr so viel Müll hier angesammelt hat." Der Pädagoge opfert für diese Aktion gerne seinen Unterricht. Zum einen ist es dem Leibniz-Gymnasium wichtig, dass ihre Schüler bewusst mit ihrer Umwelt umgehen. Zum anderen geht es auch um ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn, erklärte Becker. "Als Stadtteilschule legen wir viel Wert darauf, dass wir uns mit den Anwohnern hier gut verstehen. Dazu gehört auch, dass wir es hier sauber halten."

Den Siebtklässlern machte die Aktion Spaß. "Schade ist nur, dass dafür Physik ausgefallen ist", bedauerte Julia. Andere dagegen schienen nicht sonderlich traurig darüber zu sein. Auch dass es am Morgen noch recht frisch und nebelig war, störte sie wenig: "Solange es nicht regnet, ist es okay. Außerdem kommen wir so auch an die frische Luft", sagte Walerian (12). Er achtet sehr darauf, seinen Müll nicht auf die Straße zu werfen. "Ich stopfe immer alles in die Taschen." Den Müll später auch wegzuwerfen, vergesse er aber schon mal. Spätestens vor dem Waschgang entdecke es seine Mutter: "Sie ärgert sich dann und versteht nicht, wieso meine Taschen immer so voller Müll sind", erzählte Walerian grinsend.

Auch das Kollegium steht seit mehreren Jahren hinter der Aktion, bestätigte Sylvia Höpfner, stellvertretende Schulleiterin: "Es ist eine wichtige, bewusstseinsbildende Aktion, die die Schüler auch im Umgang mit ihrer Umwelt prägt."

(sebu)
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