Ehrenamt in Remscheid Schüler sammeln für die Tafel

Remscheid · Erstmals arbeiteten die Neuntklässler des Leibniz-Gymnasiums in Lüttringhausen mit der Tafel Remscheid zusammen.

 300 Pakete kamen bei der Sammelaktion der Leibniz-Schüler in nur eineinhalb Wochen zusammen.

300 Pakete kamen bei der Sammelaktion der Leibniz-Schüler in nur eineinhalb Wochen zusammen.

Foto: Weitzdörfer

Es gehört schon zur guten Remscheider Weihnachtstradition - und hat in diesem Jahr dennoch eine Neuerung erfahren: Die Remscheider Tafel hat, wie bereits in den vergangenen Jahren, auch in diesem Jahr wieder mit dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium zusammengearbeitet, um ihren Kunden eine Kleinigkeit unter dem Weihnachtsbaum zu legen. Erstmals mitgemacht hatten nun auch die Neuntklässler des Leibniz-Gymnasiums in Lüttringhausen: "Schulleiter Dr. Thomas Giebisch hatte die Idee gehabt, dass das Projekt, welches an der EMA so erfolgreich läuft, auch in Lennep und Lüttringhausen stattfinden könnte", sagte Schulpfarrerin Anke Schäfer. Zusammen mit Lara Diesendorf, Lehrerin für evangelische Religion am Leibniz-Gymnasium, hatte sie die Neuntklässler dazu animiert, Weihnachtsgeschenke zu sammeln.

Und das Projekt war direkt ein voller Erfolg: Rund 300 Pakete waren nämlich in nur rund eineinhalb Wochen zusammengekommen. Am gestrigen Donnerstag wurden sie nun an die Kunden der Tafel ausgegeben: "Wer einen Berechtigungsschein hat, kann bei uns vorbeikommen und bekommt dann im Gegenzug das Geschenk ausgehändigt", sagte Schäfer. Rund 200 der Pakete seien von den Schülern und Eltern des Leibniz-Gymnasiums gekommen, der Rest sei von der Tafel ergänzt worden.

Die Neuntklässler waren mit Feuereifer bei der Sache, bereits um neun Uhr morgens waren sie für die Tafel-Kunden da: So saß etwa der 15-jährige Moritz Kerkien mit mehreren Klassenkameraden am Haupteingang des Gymnasiums und gab den Tafel-Kunden ihre Nummern aus, mit denen Sie die Geschenke bekamen. In einem großen Klassenraum waren dann die Tische aufgestellt, auf denen am späteren Vormittag schon kaum noch Geschenke zu sehen waren. Viele Schüler standen bereit, um die Pakete auszugeben. Darunter auch die 14-jährige Tamara Kuhnert: "Die Leute kommen her, sagen zu wievielt sie sind und bekommen dann entsprechend viele Pakete, maximal werden drei ausgegeben."

Die 14-Jährige fand die Aktion toll, weil dadurch Menschen mit nur wenig Geld geholfen wurde: "Gerade für die Kinder ist es doch wichtig, dass sie an Weihnachten auch das eine oder andere Geschenk bekommen. Vor allem dann, wenn es sich die Eltern eigentlich nicht leisten können." Viele der Tafel-Kunden seien Geflüchtete, oft mit Kindern. Die Kommunikation sei aber kein Problem gewesen, sagte die 15-jährige Hacer Kandemir: "In unseren Klassen gibt es viele Kinder aus der Türkei oder mit arabischen Wurzeln. Da war es kein Problem, sich zu verständigen."

Über den regen Zuspruch zur Aktion freute sich auch die 14-jährige Dilan Koæa: "Es hat uns riesig viel Spaß gemacht, weil wir die Menschen damit unterstützen konnten." Es habe den Schülern ein gutes und zufriedenes Gefühl gegeben, helfen zu können. Und wenn es nach Koæa gehe, sei es auch nicht das letzte Mal gewesen: "Das machen wir bestimmt auch im kommenden Jahr wieder! Dann allerdings die bisherigen Achtklässler, denen wir aber mit Rat und Tat zur Seite stehen und unsere Erfahrungen aus diesem Jahr weitergeben können."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort