Remscheid Schülerin auf den Spuren von Röntgen

Remscheid · Physik als trockene Materie? Nicht für acht Schülerinnen und Schüler aus der Region - sie bewerben sich um den Physikpreis Bergisch Land. Gestern präsentierten sie einer Jury ihre Wettbewerbsarbeiten.

 Louisa Brandau (17) vom Röntgen-Gymnasium stellte Röntgens Experimente bei einer Powerpoint-Präsentation vor.

Louisa Brandau (17) vom Röntgen-Gymnasium stellte Röntgens Experimente bei einer Powerpoint-Präsentation vor.

Foto: jürgen moll

Acht Nachwuchswissenschaftler aus dem Bergischen präsentierten gestern im Rahmen des diesjährigen Physik-Preises vor einer Fachjury im Physikraum des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA) ihre Arbeiten. Louisa Brandau vom Röntgen-Gymnasium referierte über die historischen Experimente Röntgens, doch am meisten konnten Lukas Schmidt-Russnak aus Wuppertal und das Duo Erik Dehlwisch und Adrian Prinz aus Wiehl überzeugen: Sie gewannen mit ihren Experimenten zur Wellenenergie und dem Bau eines kleinen Teilchenbeschleunigers den ersten und zweiten Preis. Manuel Hedbawny vom Theodor-Heuss-Gymnasium in Radevormwald schaffte es mit seinem Vortrag zum akustischen Doppler-Effekt auf den dritten Platz.

Bereits zum 20. Mal hatte der Verein zur Förderung von Wissenschaft und Kultur in Lennep, in Kooperation mit dem Deutschen Röntgen-Museum und der Fachgruppe Physik der Universität Wuppertal, zu Beginn des Jahres alle Oberstufenschüler aus 54 weiterführenden Schulen im Bergischen Land zur Teilnahme am diesjährigen Physik-Preis aufgerufen. Insgesamt trafen bis Juli 29 Wettbewerbsarbeiten bei Ulrich Hennig, Museumsdirektor des Deutschen Röntgen-Museums und Vorsitzender der Fachjury, ein. Das sei zwar eine gute Anzahl und mehr als im letzten Jahr, als sich 23 Teilnehmer beworben hatten, "aber es hätten auch ruhig noch mehr sein können", meinte Wolfgang Neuroth, Physiklehrer an der EMA und Jury-Mitglied.

Für den gestrigen Präsentationstag hatte Neuroth ebenfalls weitaus mehr Vorträge erwartet: "Leider waren viele noch bis letzte Woche auf Kursfahrt und hatten keine Zeit mehr, etwas für den Präsentationstag vorzubereiten." Dieser ist unter allen Teilnehmern freiwillig und unabhängig von der Preisverleihung im November. Hennig meinte: "Eine gute Übung, um später in der Berufswelt vor Fremden frei reden zu können." Außerdem erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde, die drei Erstplatzierten zusätzlich einen Buchgutschein.

Louisa Brandau (17) hatte sich in ihrem Physik-Leistungskurs mit dem Namensgeber ihrer Schule auseinandergesetzt und sich für die Darstellung Röntgens historischer Experimente mit modernen Unterrichtsmitteln entschieden: "Wir sollten ein Thema wählen, was wir in der Schule mit den vorhandenen Geräten machen konnten. Da ich auf das Röntgen-Gymnasium gehe und in der Röntgen-Stadt wohne, passte das Thema einfach."

Mit insgesamt 14 Wettbewerbsarbeiten hat das Röntgen-Gymnasium in diesem Jahr die meisten Teilnehmer ins Rennen geschickt.

(RP)
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