Kommunalwahl Schulpolitiker entscheiden über Neubau

Remscheid · Fürs Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung stehen zwei Standorte zur Wahl. Für die "City-Sporthalle" wird ein Platz gesucht.

Es ist das größte von der öffentlichen Hand geförderte Schulbauprojekt Remscheids seit Jahrzehnten, über das der neue Stadtrat zu entscheiden hat: Wo soll der geplante Neubau für das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung errichtet werden? Dieses Thema wird die Schulpolitik in der kommenden Legislaturperiode dominieren, das zweite große Thema sind die beiden geplanten neuen Dreifachsporthallen, die dem Schul-, aber auch Vereinssport dienen werden. Entsprechende Summen sind dafür im Investitionsplan hinterlegt.

Hingegen dürfte die Diskussion über Schulformen im Bereich der Sekundarstufe 1 und 2 mit Gründung der Sekundarstufe erst einmal beendet sein. Die vorhandenen Strukturen scheinen sich zu stabilisieren, die Hauptschule Hackenberg ist nachgefragt. Auch die Schülerzahlen, die in den vergangenen Jahren drastisch sanken, haben sich auf ein etwa gleichbleibendes Niveau eingependelt, so dass die Anzahl der Klassen nicht deutlich weiter sinkt.

Dass das Berufskolleg ein neues Domizil bekommen soll, ist politisch unumstritten. Doch die Ampel (SPD, FDP, Grüne) als politisch bestimmende Kraft wollte zum Ende der Legislaturperiode keine Entscheidung treffen, ob der Neubau am Bahnhof, auf dem sogenannten Baufeld 6, entstehen soll oder an der Neuenkamper Straße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Berufskolleg Technik. Ihr Argument: Die von der Stadtverwaltung vorgelegte Gegenüberstellung der beiden möglichen Standorte seien nicht aussagekräftig genug. Daher gab sie der Stadtverwaltung einen umfangreichen Fragenkatalog mit auf den Weg. Die Antworten sollen bei der Entscheidungsfindung helfen. Rund 15 Millionen Euro sind als reine Baukosten angesetzt. Je nach Grundstückswahl kommen unterschiedliche hohe Kosten hinzu.

Für die beiden neuen Sporthallen ist zumindest der Lenneper Standort klar: auf dem Gelände des Röntgen-Gymnasiums. Wobei der neue Stadtrat noch abwägen soll, ob das Gebäude auch als Veranstaltungshalle dienen soll, in der auch mal eine Karnevalsveranstaltung oder Konzert stattfinden könnte. Dies wäre jedoch mit Mehrkosten verbunden. Oder begnügt man sich mit einer reinen Sporthalle?

Noch zu klären ist, wo der Standort für die Sporthalle in der Innenstadt sein wird. Ihr Bau ist für 2018 vorgesehen. Für das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium würde ein Wunschtraum in Erfüllung gehen, wenn der Neubau seinen Platz neben dem Schulgebäude findet. Die SPD liebäugelt mit dem Friedrich-Ebert-Platz.

Im Blick behalten werden die Politiker die Fortführung der Schulsozialarbeit auf lange Sicht. Deren Finanzierung ist nur bis Ende dieses Jahres sichergestellt. Und nicht zuletzt gilt es, zu prüfen, wie die Inklusion an weiterführenden Schulen läuft. Stimmen die räumlichen, sächlichen und personellen Voraussetzungen? Muss nachjustiert werden? Fakt ist: Schulpolitik bleibt eine ständige Herausforderung.

(RP)
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