Remscheid Schwierigkeiten bei der Finanzierung einer Galerie

Remscheid · Die Vertreter der Stadt befinden sich in Verhandlungen über einen neuen Ort für Bildende Kunst im Stadtzentrum. Es zeichnet sich ab, dass die Finanzierung der Galerieräume ein Problem darstellen wird.

 Beatrice Schlieüer sagt: "Ich erwarte von Pro Arte ein klares Konzept."

Beatrice Schlieüer sagt: "Ich erwarte von Pro Arte ein klares Konzept."

Foto: hertgen (Archiv)

Wie Kulturdezernent Christian Henkelmann in der jüngsten Kulturausschusssitzung andeutete, werde in den Räumen eines früheren Elektrogeschäfts am Markt nicht nur Kunst zu sehen sein. Die Stadt bemühe sich, dort auch "Beratungsangebote" unterzubringen, wie Henkelmann sich ausdrückte. Dabei handelt es sich um das Planungsbüro, das den Prozess zur Entwicklung der Innenstadt in den nächsten Jahren begleitet wird.

Der Kulturdezernent erinnerte daran, dass die Kriterien für eine städtische Galerie neben der zentralen Lage auch eine "auskömmliche Finanzierung" sei. Für die Anmietung von neuen Räumen steht im Haushalt kein Geld zur Verfügung. "Wir bemühen uns um Fördermittel", sagte Henkelmann. Diese müssten noch beantragt werden.

Beatrice Schlieper (Grüne) sieht die Entwicklung des Projektes Galerie kritisch. Vor allem die Rolle des Vereins "Pro Arte". "Ich erwarte von dem Verein ein klares Konzept", sagt Schlieper. Es sei in ihren Augen wenig sinnvoll, am Markt einen Galeriebetrieb zu installieren, der schon an der Scharffstraße nicht funktioniert habe. "Das ist nicht zuende gedacht", findet Schlieper. Reinhard Jammers, Vorsitzender des Vereins Pro Arte, hatte immer wieder darauf verwiesen, dass der Verein nur das Programm von Kunst-Ausstellungen fördern werde. Der Verein sei nicht zuständig für Mieten oder andere Kosten. Das verbiete die Satzung. "Es wird keine Privatgalerie Pro Arte geben", sagt Jammers.

Der Vorsitzende lobte den ausgewählten Standort gegenüber der Evangelischen Stadtkirche. Die Räume seien groß und hätten gutes Licht für Ausstellungen. Karl-Heinz Humpert (CDU), Vorsitzender des Kulturausschusses, erwartet von der Verwaltung ein Konzept, in dem vor allem die Frage der Finanzierbarkeit dargelegt wird. Dann müsse die Politik entscheiden, ob sie es akzeptiere oder nicht.

Zum 1. Januar 2015 schloss die Stadt die beiden Galeriehäuser an der Scharffstraße. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz hatte damals zugesagt, dass die Bildende Kunst einen neuen Raum im Stadtzentrum erhalten werde.

(RP)
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