Remscheid Seniorenheim will das Flair eines Hotels bieten

Remscheid · Nach langen Vorarbeiten wurde gestern der Grundstein für die Seniorenresidenz an der Königstraße gelegt. 80 Plätze entstehen.

 Die Erd- und Fundamentarbeiten für das neue Pflegeheim in Hasten haben begonnen.

Die Erd- und Fundamentarbeiten für das neue Pflegeheim in Hasten haben begonnen.

Foto: jürgen moll

"Fels" stand im Bodengutachten zum geplanten Pflegeheim an der Königstraße. Was das in Remscheid bedeuten kann, bemerkte die Seniorenpark Remscheid GmbH & Co. KG mit Sitz in Winsen, als sie mit den Gründungsarbeiten für den Bau ihrer Pflegeeinrichtung begann. Der Untergrund erwies sich als so hart, dass am Ende mit Diamantbohrern die Verankerungen in den Fels getrieben werden mussten.

 So soll die fertige Seniorenresidenz aussehen.

So soll die fertige Seniorenresidenz aussehen.

Foto: Seniorenpark Remscheid GmbH

Nach diesen aufwendigen Vorarbeiten soll es nun aber schnell gehen. Im November 2017 soll das viergeschossige Gebäude eröffnen, berichtete Architekt Rüdiger Baum gestern bei der kleinen Feier zur Grundsteinlegung. Es ist das erste Haus in NRW des zur Lindhorst-Gruppe aus Winsen an der Aller gehörenden Unternehmens, zahlreiche weitere sollen in den nächsten Jahren folgen.

Den in Einzelzimmern untergebrachten Bewohnern möchte man ein "hotelähnliches Ambiente bieten. Es gibt eine eigene Küche, deren Gericht in einem "großzügigen Speisesaal" serviert werden sollen. Das nach den Wohngruppenprinzip organisierte Haus bietet nach hinten heraus auf Terrassen einen Panaromablick bis nach Köln. "Der schönste Blick in allen Häusern, die ich bisher gebaut habe", sagte Baum.

 Eine eingebaute Zeitkapsel soll später an den Anfang des Bauprojekts erinnern.

Eine eingebaute Zeitkapsel soll später an den Anfang des Bauprojekts erinnern.

Foto: Jumo

Gleichwohl seien erfahrungsgemäß die Zimmer, die zur Straße hinausgehen als erste vermietet, berichtet Baum. Die Menschen wollten sehen, was vor der Haustür passiert. Dass das Heim nahe der Innenstadt liege, passe ins Bild. So könne der Wunsch vieler Senioren, am Lebensabend im angestammten Quartier zu bleiben, erfüllt werden. Es soll bezahlbar und für alle da sein, kein Luxushaus.

Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) bedankte sich bei den früheren Grundstückseigentümern und den Investoren für das Projekt. Es trage dazu bei, dass der Bedarf für Pflegeplätze in Remscheid auch in Zukunft erfüllt werden könne.

Aktuell gibt es 1054 Plätze in 13 Einrichtungen in der Stadt, im nächsten Jahr kommen noch einmal 202 neue in drei neuen Einrichtungen dazu, sagt Thomas Köppchen von der Stadt Remscheid. Neben der Königstraße wird am Lindenhof und in Lüttringhausen neben dem Haus Clarenbach gebaut. "Wir sind gut versorgt", sagt Köppchen, auch mit dem Blick auf eine immer älter werdende Bevölkerung. Zwar muss die Stadt anders als früher nicht mehr zustimmen, wenn ein Investor ein Heim in Remscheid plant. Die Betreiber suchen gleichwohl das Gespräch mit der Stadt zur Abstimmung. Auch beim Haus an der Königstraße war das so.

Die enge Verkehrsführung vor der Baustelle wird erst einmal bleiben, war gestern am Rande der Veranstaltung zu erfahren. Weil die Baufläche sehr eng ist, wird der Straßenraum unter anderem für das Abstellen von Baumaterial genutzt.

(RP)
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