Remscheid Shuttle-Bus verbindet zwei Museen

Remscheid · Ein Tag zum Ausprobieren soll der Internationale Museumstag im Werkzeug- und im Röntgen-Museum werden. Für Mütter gibt's in Lennep ein Glas Sekt.

 Freuen sich auf viele Besucher: Dr. Andreas Wallbrecht (r.), Dr. Uwe Busch (2.r.) sowie Markus Kollodzey und Michael Wellershaus von der Sparkasse.

Freuen sich auf viele Besucher: Dr. Andreas Wallbrecht (r.), Dr. Uwe Busch (2.r.) sowie Markus Kollodzey und Michael Wellershaus von der Sparkasse.

Foto: C. Peiseler

Der pädagogische Zeigerfinger und eine staubige Wissensvermittlung sind schon seit geraumer Zeit aus den Museen verbannt. Wer für seine Einrichtung Besucher locken will, muss mehr anbieten als die Dauerpräsentation der Inhalte. Vor allem am Internationalen Museumstag. Er soll Besucher ansprechen, die lange nicht mehr im Museum weilten oder mit der Geschichte des Werkzeugs und der Entdeckung der Röntgenstrahlen und ihren Folgen nicht viel am Hut hat.

"Netzwerk Museum: neue Wege, neue Besucher" - so lautet das Motto des Internationalen Museumstages am kommenden Sonntag. Ein historischer Bus (MAN 750) vernetzt an diesem Sonntag das Röntgen-Museum mit dem Werkzeugmuseum, Lennep mit Hasten. Der Oldtimer mit etwa 30 Plätzen fährt alle halbe Stunde, mit sieben Haltestellen in der Stadt. Im vorigen Jahr startete er das erste Mal. "Ich habe nie gedacht, dass er so gut angenommen wird", sagt Dr. Andreas Wallbrecht, Direktor des Werkzeugmuseums. So besteht die Möglichkeit, den ganzen Tag bequem für den Besuch der beiden Museen zu nutzen. Ohne Auto, ohne Hetze.

Das Werkzeugmuseum bietet an diesem Tag mehr als das Rattern der großen Dampfmaschine oder das Schlagen der Fallhämmer. Spannung verspricht das Zusammentreffen der analogen und der digitalen Welt. Auf der einen Seite steht das Jahrhunderte alte Schmieden, auf der anderen Seite der 3-D-Druck.

Die Besucher haben Gelegenheit, beim Drucken von eigenen Münzen die alte und neue Welt zu verbinden. Den Münzstock fabriziert der 3-D-Drucker, die Prägung übernimmt der Besucher per Stempel. Das etwa zwei Euro große Stück ziert ein Sparschwein der Sparkasse, die als Sponsor des Tages auftritt. Analoge und digitale Welt treffen auch bei der Bearbeitung von Schiefer aufeinander. Ein Dachdecker zeigt, wie dünne Platten geschnitten werden. Anschließend lässt sich das Material mit einem Laser beschriften. Musik und kulinarische Angebote sollen den Tag des Museums zu einem Erlebnistag werden lassen - in der Hoffnung, dass die Besucher wiederkommen und neue Leute mitbringen.

Das Röntgen-Museum freut sich vor allem auf die Mütter am Muttertag. Zur Begrüßung erhalten sie ein Glas Sekt. Und damit die Mütter und Frauen sich ungestört im Reich der Physik von Röntgen aufhalten können, gibt es wieder spezielle Führungen für Frauen. "Wir konzentrieren uns auf junge Leute und Familien", sagt Dr. Uwe Busch, Direktor des Deutschen Werkzeug-Museums. Das beliebte Ratespiel "Was ist in dem Koffer" soll es auch diesmal wieder geben. Wie am Flughafen werden die mitgebrachten Taschen durchleuchtet. Auch den Ü-Eiern für Kinder kann man auf diese Weise ihr Geheimnis frühzeitig entlocken.

Museumstag 13. Mai, 10 bis 18 Uhr.

(RP)
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