Remscheid Sichere Finanzierung fürs Orchester

Remscheid · Ohne Gegenstimme hat der Rat der Stadt den Wirtschaftsplan der Orchester GmbH beschlossen. Die Stadt zahlt demnach einen jährlichen Betriebskostenzuschuss von 1.65 Million Euro. Um die Tarifsteigerungen bei den Orchestermusikern bezahlen zu können, überweist die Kämmerei in diesem Jahr einen Sonderzuschuss von 119.500 Euro.

Für das Haushaltsjahr 2018 ist ein maximaler Sonderzuschuss von 257.000 Euro vorgesehen. Er kann etwas geringer ausfallen, falls es beim Personal Fluktuationen geben soll. Alle 66 Stellen im Orchester werden besetzt. In der nächsten Spielzeit gibt es zwei personelle Veränderung. Die Stelle der Solo-Trompete wird ausgeschrieben und die Streicher erhalten einen neuen Kollegen. Außerdem unterstützen die Besucher des Teo Otto Theaters die Finanzierung der Bergischem Symphoniker. Aus dem sogenannten Orchester-Soli sollen Einnahmen in Höhe von 24.000 Euro erzielt werden, die an die Orchester-GmbH fließen. Der Orchester-Soli speist sich aus den Preiserhöhungen für die Besuche von Veranstaltungen, an denen die Symphoniker beteiligt sind. 30 Prozent der Eintrittspreise werden abgeführt. Dafür wurden die Kartenpreise in den vergangenen Spielzeiten entsprechend angehoben. Die erhöhten Preise haben nach Angaben des Theaters nicht zu gravierenden Einbrüchen bei den Zuschauerzahlen geführt.

Außerdem haben die Freunde und Förderer der Bergischen Symphoniker ein Patenschaftsmodell ins Leben gerufen. Für etwa 47 Musiker haben sich Paten gefunden. Sie haben sich einzeln oder als Gruppe verpflichtet, drei Jahre lang die Arbeit des Klangkörpers mit monatlich 100 Euro zu fördern. "Wir brauchen weiter Unterstützung", sagte der Vorsitzende Harald Lux beim Saisonfinale. Er dankte aber auch der bergischen Wirtschaft für die finanzielle Hilfe. Das Verhältnis zwischen Orchester und dem Rat der Stadt gilt als chronisch angespannt, weil die Finanzierung des Klangkörpers immer wieder in Frage gestellt wird. Nun gab es ein Treffen zwischen Musikern und Politikern im Probenraum Am Bruch. Teilnehmer berichten, es sei harmonisch verlaufen. Die Ratsmitglieder hätten die Arbeit des Orchesters besser kennengelernt. Das Treffen soll wiederholt werden.

(RP)
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