Remscheid Sicherheit - OB will mit allen Lenneper Veranstaltern sprechen
Remscheid · Konzept wird gesucht, um Trinkgelage am Rande zu verhindern: Ehrenamtler sollen aber nicht überfordert und der Festcharakter gewahrt werden.
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz möchte mit allen Veranstaltern von Festen in der Altstadt Lennep ins Gespräch kommen, um mit ihnen gemeinsam zu besprechen, wie eine größtmögliche Sicherheit erreicht werden kann. "Dabei soll die gute Atmosphäre erhalten bleiben", betont er. Großveranstaltungen locken immer auch Menschen an, die sich betrinken wollen und auf Randale aus sind. Nächtliche Ruhestörungen und Scherben auf dem Altstadtpflaster sollen aber als unschöne Randerscheinungen vermieden werden.
Sein Ziel sei ein präventives Konzept, damit der Erfolg der "tollen Veranstaltungen" weiterhin gewährleistet ist. Denn weder sollen die Veranstalter mit Sicherheitsauflagen überfordert werden - Mast-Weisz wörtlich: "Ich habe größten Respekt vor diesem Ehrenamt" - noch die Ordnungsbehörden überstrapaziert werden.
In dieser Woche soll das von der Stadt modifizierte Sicherheitskonzept zum Weinfest an die Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG) als Veranstalterin zugesandt werden - mit der Bitte, sich mit den Vorschlägen auseinanderzusetzen. Deren Vorsitzender Gunther Brockmann hatte den ersten Vorschlag abgelehnt, ihm gingen die Auflagen für den Veranstalter zu weit.
Eine rundum positive Bilanz zieht der Verein Lennep Offensiv zum Altstadtfest am vergangenen Wochenende: Das Festgelände blieb konfliktfrei, während der Festes lief nach Angaben des Vereinsvorsitzenden, Thomas O. Schmittkamp, so ab, wie es sich die Besucher wünschen: familiär, gutbürgerlich und unterhaltsam. Der Aufwand, der betrieben werde, damit der Charakter des beliebten Treffpunkts erhalten bleibt, sei hoch, räumt Schmittkamp ein. "Das Altstadtfest ist zu einer Großveranstaltung geworden." So wurden nicht nur die Toiletten-Kapazitäten erhöht und die stillen Örtchen auch zu später Stunde offen gehalten. Lennep Offensiv setzte auf eine glasfreie Veranstaltung. Ein Securitydienst sei ständig im Altstadtbereich unterwegs, und ein professioneller Reinigungsdienst leerte laufend Mülleimer und sammlte Dreck auf.
Mit dem Chef der Remscheider Polizeiwache, Robert Hall, und einem Ordnungsamts-Mitarbeiter habe man sich am Samstag zu einer Lagebesprechung getroffen, um zu klären, wie mit Störungen umzugehen sei. Denn dass sich Jugendliche am Festrand gerne zum Trinken treffen, zeigte sich am Freitagabend: Sicherheitskräfte appellierten an rund 200 Jugendliche, die über die Berliner Straße zum Alter Markt strömten, doch bitte das Veranstaltungsgelände zu verlassen - sie seien der Aufforderung gefolgt.
