Remscheid Silvesternacht endet mit Streit und Bränden

Remscheid · Trotz zahlreicher Einsätze von Polizei und Feuerwehr: In Remscheid blieben extreme Vorfälle aus.

 Bei einer Person ordnete die Polizei eine Blutprobe an.

Bei einer Person ordnete die Polizei eine Blutprobe an.

Foto: polizei

Zum Jahresende wird gefeiert, getrunken, gestritten, gezündelt, randaliert und manchmal auch zugeschlagen — die Silvesternacht ist für Polizei und Feuerwehr oft die einsatzreichste Nacht des Jahres.

So hatten sie auch diesmal viel zu tun, schlimme Vorfälle oder schwere Verletzungen gab es aber nicht. Insgesamt rückte die Polizei im bergischen Städtedreieck in der Silvesternacht zwischen 18 Uhr abends und sechs Uhr morgens 323 Mal aus (Vorjahr: 306 Einsätze).

Die Zahlen in Remscheid: Zehnmal wurden die Beamten gerufen, als es um Körperverletzungen ging. Viermal war Sachbeschädigung der Grund. Achtmal wurden die Einsatzkräfte wegen Ruhestörungen gerufen, zweimal sollten die Helfer Streitigkeiten schlichten. Unfug mit Silvesterknallern wurde der Polizei zweimal gemeldet. Dazu leisteten die Polizisten im Verlauf der Nacht fünfmal "Hilfe in allen Lebenslagen", heißt es im Pressebericht. Bei drei Einsätzen mussten die Beamten die erhitzten Gemüter von Randalierern schlichten. Für eine alkoholisierte Person begann das neue Jahr im Polizeigewahrsam (14 im Städtedreieck) - bei einer musste eine Blutprobe angeordnet werden.

Reichlich zu tun gab es auch für die Remscheider Feuerwehr, die Silvester aber insgesamt als ruhig bezeichnet. Die Einsatzkräfte mussten in der Zeit von 10.47 Uhr bis 4.58 Uhr dreizehnmal zu Hilfeleistungs- oder Brandeinsätzen ausrücken. Dabei wurden die Brandschützer der Berufsfeuerwehr durch die Freiwilligen Feuerwehren Lennep und Nord, der Rettungsdienst der Stadt Remscheid durch die Johanniter-Unfallhilfe unterstützt.

Unter anderem wurde der Leitstelle gemeldet, dass sich vier Tiere in einer Notlage befanden — möglicherweise waren sie durch Silvesterknallerei verängstigt. Zwei entlaufende Hunde sammelten die Retter ein und versorgten sie. Eine Katze wurde von einem Baum gerettet. Ein Reh, das sich angeblich in Not befand, hatte sich vor Eintreffen der Feuerwehrmänner eigenständig befreit und das Weite gesucht.

Mit Blaulicht rückten die Einsatzkräfte zu insgesamt neun Bränden aus. Dabei handelte sich um kleinere Feuer, die vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurden. In zwei Fällen waren allerdings Abfallbehälter in direkter Nähe zu Gebäuden in Brand geraten, das Feuer drohte auf die Gebäude überzugehen. Beide Brände wurden schnell unter Kontrolle gebracht. Die Fassaden der Gebäude wurden beschädigt, Menschen wurden jedoch nicht verletzt.

Der Rettungsdienst meldete eine vergleichsweise ruhige Dienstschicht mit rund 30 Notfalleinsätzen. Verletzungen durch Feuerwerkskörper blieben aus und auch alkoholbedingte Notfalleinsätze hielten sich im Rahmen.

(pd)
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