Remscheid So gelingt der Start in den Urlaub

Remscheid · Vier Experten aus Remscheid geben Tipps für Unterhaltung, Pausenstopps, leichte Snacks und die Reiseapotheke.

 Kartenspiele lockern lange Fahrten für Kinder auf. Darum gehören sie ins Reisegepäck.

Kartenspiele lockern lange Fahrten für Kinder auf. Darum gehören sie ins Reisegepäck.

Foto: dpa

Die großen Ferien stehen kurz vor der Tür. In den Sommerferien machen sich viele Familien mit dem Auto gen Süden oder in den Norden ans Meer auf. Damit die lange Autofahrt nicht nur zum nötigen Übel wird, kann man vorab mit ein bisschen Planung auch die Reise zum Urlaubsziel toll gestalten. Die BM hat einige Experten um praktische Tipps gebeten.

Wie kann man die Kinder beschäftigen?

Kindern gehe es um die Aufmerksamkeit, sagt Stephanie Dobke, Sozialpädagogin und Bereichsleitung Jugend und Kultur im Jugendzentrum "Die Welle" in Lennep. Deshalb sei es wichtig, den Kids nicht einfach nur das Tablet vor die Nase zu setzen. Ablenkung schafft zum Beispiel, dem Nachwuchs Fragen zur Reise selbst zu stellen. Zum Beispiel: "Wo geht es hin?" oder "Wie stellt ihr euch das da vor?" Gegebenenfalls kann man auch eine Landkarte mitnehmen.

Außerdem empfiehlt Dobke klassische Spiele wie "Ich sehe was, was du nicht siehst" oder auch "Ich packe meinen Koffer". Diese lassen sich unkompliziert auch während der Fahrt umsetzen. Auf der Rückbank oder bei Pausen lassen sich zudem auch Brettspiele in Reiseformat sowie Karten- oder Würfelspiele spielen. Tipp: Reisespielvarianten mit Magnet kaufen, damit nicht alles umherfliegt.

Wie tue ich dem Körper in den Pausen etwas Gutes?

Das lange Sitzen strengt auch den Körper an. Dirk Riemer, Sportlicher Leiter beim Remscheider Schwimm-Verein empfiehlt, alle zwei bis vier Stunden eine Pause einzulegen, damit man den Körper strecken oder auch ein paar Schritte machen kann. Dazu kann man die Arme kreisen lassen, Kniebeugen machen oder auch als ganze Familie den berühmten Hampelmann. Wichtig sei zudem, den Kopf auch einmal kreisen zu lassen, um die beanspruchte Nackenmuskulatur zu entspannen, betont Riemer. Durch tiefes Atmen mit der Brust wird auch der Brustkorb gedehnt, so wird die Brustwirbelsäule mobilisiert.

"Kinder haben einen Drang zum Spielen. Deshalb sollte man am besten vorher schon Stopps auf der Reiseroute planen, wo auch ein bisschen Wiese ist, wo sie laufen können", sagt der Experte. Dafür sollte man eventuell von der Autobahn runter. Aber auch größere Raststätten mit Spielplätzen bieten sich an, damit die Kids sich richtig austoben können.

Was bietet sich als Snack für die Fahrt an?

Der Reiseproviant muss nicht immer nur aus der klassischen Stulle, etwas Obst und vorbereitetem Gemüse bestehen. Wer es gerne etwas abwechslungsreicher mag, dem rät Koch Markus Kärst vom Hotel Restaurant Kromberg zu einem Wassermelonen-Feta-Salat. Der erfrischt durch das entkernte Fruchtfleisch der Wassermelone, das mit Zwiebeln, im Öl eingelegtem Schafskäse, sowie Minze und Petersilie vermengt und durch Zitronensaft, Balsamessig, etwas Zucker, Salz und Pfeffer abgeschmeckt wird.

Ideal auch für Kinder und gut am Vortag zu zu bereiten: Pizzastangen. Dazu einfach einen Pizzateig aus dem Kühlregal mit Tomaten-Pesto bestreichen und mit Oregano und Käse bestreuen. Wer mag, kann auch Salami oder Schinken dazu geben. Dann in drei cm dicke Streifen schneiden und am besten 15 Minuten auf 220 Grad ohne Umluft backen.

Was sollte in die Reiseapotheke?

Trotz Verbandskasten im Auto sollten doch noch ein paar Kleinigkeiten mit ins Gepäck. Neben den regelmäßigen Medikamenten sollte man auf jeden Fall den Sonnenschutz nicht vergessen. Bei längeren Autofahrten empfiehlt sich auch ein erneutes Auftragen. Peter Huesmann, Sprecher des Apothekerverbands Remscheid, empfiehlt zudem für eine kleine Menge an Pflastern, Wunddesinfektionsmittel, sowie ein Kühlpack und eine Pinzette für Zecken oder Splitter. Außerdem sollten Schmerzmittel mit, die im Notfall auch fiebersenkend wirken können, sowie Tabletten gegen Reiseübelkeit und Magenbeschwerden. "Es gibt auch Sommergrippen, deshalb sollte man Erkältungspräparate nicht vergessen", rät der Apotheker.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort