Remscheid So gut ist das THW für Einsätze gerüstet

Remscheid · Am Tag der offenen Tür bot die Remscheider Hilfsorganisation viel Information, Aktionen zum Mitmachen und Unterhaltung.

 Die "Rettungsspinne auf Schreitbaggerbasis" ist doch ein Foto wert, dachten wohl diese jungen Besucher des Tag der offenen Tür beim THW. Zu recht, dieses Fahrzeug hat Seltenheitswert.

Die "Rettungsspinne auf Schreitbaggerbasis" ist doch ein Foto wert, dachten wohl diese jungen Besucher des Tag der offenen Tür beim THW. Zu recht, dieses Fahrzeug hat Seltenheitswert.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Technische Hilfswerk (THW) in Remscheid scheute am Wochenende keine Mühen, um der Öffentlichkeit ein breites Bild seiner Arbeit zu vermitteln. Nahezu alle Kräfte machte die Hilfsorganisation mobil, um schweres Gerät in den Hof zu räumen und es in Aktion zu präsentieren. Der Tag der offenen Tür brachte überdies für die zahlreichen Besucher jede Menge Information, Abwechslung und Unterhaltung.

Wie etwa Sandsäcke dem Druck des Wassers Stand halten können - wenn man sie nur richtig übereinander stapelt - wurde dabei genauso präsentiert wie ein ferngesteuerter Unimog oder die "Rettungsspinne auf Schreitbaggerbasis", die es in Deutschland neben Remscheid nur noch einmal am THW-Standort in Berchtesgaden gibt. Gerade für die Kids gab's zudem ein Aktivprogramm, bei dem sie selbst einmal versuchen konnten, ein gefülltes Wasserglas mittels Hebewerkzeug von einer Pylone auf die nächste zu bugsieren.

Dass das THW ein wichtiger Partner für die Sicherheit vor Ort und besonders bei erforderlichen Rettungseinsätzen in Remscheid ist, zeigte auch der Besuch von Vertretern von Feuerwehr und Polizei. Auch Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz schaute beim Aktionstag vorbei. In der Nachwuchswerbung bei Kindern und Jugendlichen ist der THW-Ortsverband sehr erfolgreich und bietet damit auch ein interessantes Angebot zur Freizeitgestaltung. "Unsere beiden Jugendgruppen stoßen auf große Resonanz", sagte THWler Florian Berger hinsichtlich rund 30 potenziellen Nachwuchskräften im Alter zwischen zehn und 17 Jahren, die als "kleine und große Helden" Grundkenntnisse im Katastrophenschutz erwerben. Mit 18 Jahren kann man dann die Grundausbildung absolvieren und wenn gewünscht noch Spezialausbildungen etwa im Umgang mit Maschinen und Fahrzeugen anschließen. "Bei den Erwachsenen gibt es leider im Moment zu wenige Neuzugänge", sagte Mark Zimmermann, beim Remscheider THW für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Dabei könne man beinahe in jedem Alter noch zum aktiven Katastrophehelfer ausgebildet werden. Technisches Know-how mitzubringen, sei nicht erforderlich, aber auch kein Nachteil.

In jeder Woche werden Abläufe für mögliche Einsätze trainiert und gefestigt. So sei man jederzeit einsatzbereit, auch wenn sich die Alarmierungen - zum Glück - in jüngster Zeit in Grenzen hielten. Zuletzt war das Remscheider THW bei der Verschmutzung der Neye-Talsperre durch ausgelaufene Gülle aktiv.

Grundsätzlich stehe man aber Gewehr bei Fuß, um in der Stadt, der Region oder auch darüber hinaus helfen zu können. "Eine Anfrage für einen Erdbeben-Einsatz hat es auch schon gegeben, der allerdings dann verworfen wurde", berichtete Mark Zimmermann.

(RP)
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