Remscheid So soll das DOC in Lennep aussehen

Remscheid · Ein 22 Meter hoher Aussichtsturm am Übergang zwischen Outlet-Center und Altstadt ist die augenfälligste Änderung.Das Parkhaus auf dem Kirmesplatz soll kleiner werden. Der Bereich der Spielberggasse wird nicht autofrei.

 So soll der Übergang von der Altstadt zum DOC aussehen. Blickfang ist der 22 Meter hohe Aussichtsturm. Von einer Gastroterrasse soll der Blick auf den Platz fallen. Daneben könnte ein Brunnen in Bodenhöhe plätschern. Auf der linken Seite sieht man angedeutet die Haltestelle für Reisebusse.

So soll der Übergang von der Altstadt zum DOC aussehen. Blickfang ist der 22 Meter hohe Aussichtsturm. Von einer Gastroterrasse soll der Blick auf den Platz fallen. Daneben könnte ein Brunnen in Bodenhöhe plätschern. Auf der linken Seite sieht man angedeutet die Haltestelle für Reisebusse.

Foto: Krohl und Partner

Das monatelange Warten der Bürger hat ein Ende. Seit gestern liegen die neuen Pläne für die Gestaltung des geplanten Designer Outlet-Centers (DOC) in Lennep vor. Es hat sich einiges getan im Vergleich zur ersten Variante. Die Planer sind auf viele Kritikpunkte aus der Bürgerbeteiligung und der politischen Diskussion eingegangen. Die BM stellt die wichtigsten Punkte vor.

Übergang Altstadt / DOC Ein 22 Meter hoher "Aussichtsturm" im Übergang zwischen Ladenzeile und der Altstadt Lennep soll das optische Aushängeschild des DOC werden. Er ist auch als "Kompensationsmaßnahme" für die eingeschränkte Sicht auf die Evangelische Stadtkirche gedacht. Dieser Blick wird durch die geplante Verbindungsbrücke zwischen Parkhaus und Outlet-Center zerschnitten.

Anmutung / Materalien Die bergischen Schieferhäuschen der ersten Projekt-Zeichnungen sind kleinen, modernen Häusern mit Spitzdach und zum Teil größeren Glasfronten gewichen. Für diese Häuser sollen aber auch "traditionelle bergische Materialien" wie Schiefer verwendet werden.

Spielberggasse Der Übergang zwischen DOC und Altstadt an der Spielberggasse soll als verkehrsberuhigte "Mischverkehrsfläche" angelegt werden, wo Autos zwar weiterhin fahren dürfen, allerdings nur langsam. Dies will man auch durch Verwendung eines bestimmten Pflasters erreichen. Der Verkehrsweg soll so unattraktiv werden, dass ihn Autofahrer meiden. Das soll auch die Sicherheit der Besucher erhöhen, die hier bald mit Reisebussen an einer neu angelegten "Touristen-Bushaltestelle" ankommen.

Parkhaus Das Parkhaus auf dem Kirmesplatz soll nur noch maximal 1500 Fahrzeuge fassen. Dadurch wird es niedriger als die umliegende Bebauung und soll sich so besser in die Umgebung einpassen. Die Belastung durch Schall und Abgase soll so auch reduziert werden.

Restliche Parkplätze Weil es bei der Tiefgarage unter dem DOC bei 800 Plätzen bleiben soll, ist geplant, dass der Investor von den Technischen Betrieben (TBR) der Stadt eine 6000 Quadratmeter große Lagerfläche am Talsperrenweg kauft. 150 bis 180 Parkplätze sollen hier entstehen. Das "Konfliktpotential" mit den Anwohnern schätzt die Verwaltung niedrig sein, weil sie hier nur eine "geringe Fluktuation" erwartet. Für die besucherstarken Samstage und verkaufsoffenen Sonntage will der Investor noch weitere 200 Parkplätze in der "Projektumgebung bereithalten", heißt es recht schwammig im Bericht der Stadt. Verhandlungen dazu führt der Investor McArthurGlen noch. Ein Shuttle-Service soll die Besucher ins Outlet-Center bringen.

Verkaufsfläche Weiterhin werden 20 000 Quadratmeter Verkaufsfläche für das Outlet-Center angepeilt. Der Investor McArthurGlen hat zwischenzeitlich die beiden Gebäude Mühlenstraße 25 und 27 gekauft.

Verkehr / Feinstaub Ein neues Verkehrsmodell soll zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses führen und die Belastung durch Feinstaub und Schall senken. Konkrete Zahlen liegen dazu aber noch nicht vor. Eine erneute Zählung des Verkehrs bestätigte die Einschätzung der Gutachter.

Knotenpunkt Trecknase Die Förderanträge für den Umbau der Kreuzung sind gestellt. Die Stadt geht davon aus, dass die Gelder 2015 fließen und 2016 mit dem Umbau begonnen werden kann.

Knotenpunkt Rader Straße Auch hier wurde der Förderantrag beim Land eingereicht. Ein Termin für den Baustart wird noch nicht genannt. Die Stadt muss noch zwei Grundstücke im Kreuzungsbereich kaufen. Sie geht davon aus, dass rechtzeitig zum Baubeginn alle Flächen im Besitz der Stadt sind.

Öffentliche Parkplätze in Lennep Fest steht: Durch den Wegfall des Jahnplatzes verschwindet Parkraum in Lennep. Die Parkraumanalyse, die sicher stellen soll, dass die Lenneper auch mit einem DOC weiterhin ausreichenden Parkraum für ihre Autos vorfinden, ist noch nicht abgeschlossen.

(RP)
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