Remscheid So starten Gärtner in den Frühling

Remscheid · Expertin Claudia Weber rät Gartenbesitzern dazu, sich rechtzeitig um Sommerpflanzen und Unkraut zu kümmern.

 Osterglocken gehören zu den Frühblühern. Wer seinen Garten rechtzeitig frühlingsfit bekommen will, sollte nicht mehr lange warten.

Osterglocken gehören zu den Frühblühern. Wer seinen Garten rechtzeitig frühlingsfit bekommen will, sollte nicht mehr lange warten.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Noch lässt sich der Frühling nicht so richtig blicken. Um Garten, Terrasse oder Balkon aber frühlingsfit zu machen, sollte man jetzt aktiv werden.

Bereits blühende Blumen wie Hornveilchen, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht oder große Gänseblümchen sorgen für einen tollen Farbkleks in der noch vorherrschenden Tristesse. Sie blühen bis etwa Mai/Juni. "Die Frühjahrsblüher sind nicht so empfindlich", erklärt Claudia Weber, Leiterin der Grünabteilung von Thilo Garschagen Gartengestaltung. Deshalb ließen sie sich problemlos bereits ins Beet oder den Blumenkübel setzen, da ihnen Frost nicht viel ausmache. Auch Osterglocken oder Tulpen böten sich an.

Blumen, die zwar längerfristig blühen, jetzt aber noch keine Blüte zeigen, sollten im April gepflanzt werden. "Grundsätzlich kann man alles pflanzen, was es gibt", sagt Weber. Wurzelnackte Blumen sind etwas günstiger als Ballen- oder Containerware. Die Blumen aus dem Topf sollten allerdings nicht gepflanzt werden, solange noch Bodenfrost herrscht.

Wer Stauden oder Sträucher im Garten haben will, muss jetzt vor allem sähen. Für Dahlien ist es allerdings noch zu früh. "Die Knolle wird sofort matschig", sagt die Expertin. Wer sie im Topf für Balkon oder Terrasse haben möchte, kann sie aber im Keller halten, bis es wärmer wird.

Überwinterte Sommerpflanzen sollte man spätestens jetzt wieder genauer ins Visier nehmen. Dazu zählen Geranien, Fuchsien oder die Schönmalve, die bereits hellgrüne Triebe haben können. Der Fokus bei der Pflege liegt auf Zurückschneiden und zweiwöchigem Düngen mit flüssigem Dünger. "Die Wasserzufuhr sollte man auch ein bisschen erhöhen", rät die Expertin.

Leidet die Pflanzen unter einem Schädling, etwa Schildläusen, helfen verschiedene Möglichkeiten. Wer sich unsicher ist, sollte sich von einem Fachmann beraten lassen. Auch das Umtopfen sollte man nicht vergessen. Tipp von Weber: Nicht zur preiswertesten Blumenerde greifen, weil sie zu viel Torf enthält. Rosen und Stauden können bereits zurückgeschnitten sowie Beete aufgelockert und schon gedüngt werden. "Ich persönlich würde immer auf den organisch-biologischen Dünger gehen, weil er längerfristig wirkt", sagt Weber. Blaukorn lauge auf Dauer den Boden aus, und sei mehr zum Aufpäppeln von Blumen empfehlenswert.

Wer im Sommer weniger Unkraut jäten will, sollte dem Springkraut jetzt schon mit allen Mitteln zu Leibe rücken. "Das erwischt man jetzt schon vor der Blüte", erklärt die Grünexpertin. Grünbeseitigung auf der Terrasse oder Rasenmähen gehören ebenfalls zur Frühjahrspflege.

(RP)
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