Remscheid Sonderprogramm für Integration könnte Umzug der MKS finanzieren

Remscheid · Stadt will mehrere Projekt für Fördertopf des Bauministeriums anmelden. Am Röntgen-Gymnasium könnte die internationale Klasse neue Räume beziehen.

 Weitere Flüchtlinge werden in Remscheid erwartet.

Weitere Flüchtlinge werden in Remscheid erwartet.

Foto: Hertgen

Mit mehreren Projekten möchte sich die Stadt Remscheid um Gelder aus einem Städtebau-Sonderprogramm des NRW-Landesministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr bewerben. Das sagte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Es geht dabei um "Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen". Bis Januar werden nun Ideen gesammelt und bewertet.

Auf das Förderprogramm, bei dem insgesamt 72 Millionen Euro vergeben werden, hat die Stadt der SPD-Landtagsabgeordnete Sven Wolf hingewiesen. Wolf hat auch gleich ein erstes Projekt vorgeschlagen. Die ehemalige Hausmeisterwohnung am Lenneper Röntgen-Gymnasium könnte so umgebaut werden, dass dort in mehreren nebeneinander liegenden Räumen Schüler aus der internationalen Klasse der Schule je nach Wissenstand differenziert unterrichtet werden können. Zwar nehmen die derzeit insgesamt 18 Schüler "so viel wie möglich" am Unterricht in Regelklasse teil, sagt Direktor Matthias Lippert, etwa in Fächern wie Sport, Kunst oder Musik, wo die Sprache nicht eine ganz so große Rolle spielt. Weil aber in der Klasse Kinder im Alter zwischen 10 bis 17 Jahren zusammengefasst sind, sei eine Differenzierung in kleine Gruppen teilweise sinnvoll, sagt Lippert. Zur Integration der Flüchtlinge trägt außerdem bei, dass Schüler sie als Paten durch ihre Schulzeit begleiten. Zudem helfen Ehrenamtliche beim Unterricht.

 Auch die derzeit leer stehende städtische Galerie könnte vom Fördergeld des Landes profitieren.

Auch die derzeit leer stehende städtische Galerie könnte vom Fördergeld des Landes profitieren.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz würde gerne auch für den Umbau der städtischen Galerie zur neuen Heimat für die städtische Musik- und Kunstschule (MKS) Gelder aus dem Sonderprogramm beantragen. "Es soll ein Kultur- und Begegnungszentrum werden", sagt der OB. Die nach dem Ratsbeschluss zur Schließung leer stehende Galerie wird derzeit für Potenzialanalysen für Schüler genutzt. Dieses Projekt musste ausweichen, weil die Schule Hölterfeld seit einigen Monaten als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge genutzt wird.

Der Stadt fehlt derzeit das Geld für den Umbau der Galerie. Die ursprüngliche Idee, den Umbau aus dem Verkaufserlös für die Bökersche Villa (der bisherigen Heimat der MKS) zu finanzieren, lässt sich aktuell nicht umsetzen, weil ein Kaufinteressent abgesprungen ist.

Auch das BZI hat einen Vorschlag für ein Projekt angemeldet, sagt der OB. Die Anträge müssen bis zum 19. Februar 2016 eingereicht werden, sagte Wolf unserer Zeitung. Im März soll dann entschieden werden, wer den Zuschlag bekommt.

(RP)
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