Remscheid Spaziergänger findet im Stadtwald alte Granate

Remscheid · Ein Spaziergänger hat gestern Morgen im Lenneper Stadtwald in Nähe des Talsperrenwegs eine alte Panzergranate gefunden und sofort die Polizei informiert. Kurze Zeit später brachte der Kampfmittelräumdienst aus Düsseldorf das Kriegsrelikt in Sicherheit.

 Ca. 300 Meter hinter dem Gemeindezentrum Lennep (Talsperrenweg/Höhenweg, Ecke Emil-Nohl-Straße) wurde eine Panzergranate gefunden.

Ca. 300 Meter hinter dem Gemeindezentrum Lennep (Talsperrenweg/Höhenweg, Ecke Emil-Nohl-Straße) wurde eine Panzergranate gefunden.

Foto: JUMO

"Die Waffe war scharf", sagt Jürgen Folle vom Remscheider Ordnungsamt gestern. Sie hätte nach Angaben der Experten aber nur explodieren können, wenn jemand mutwillig und kraftvoll mit einem Gegenstand auf sie draufgeschlagen hätte, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung. Dann allerdings hätten herumfliegende Splitter Menschen töten können. Die Waffe, mit der einst gepanzerte Fahrzeuge durchschlagen wurden, enthielt 150 Gramm Sprengstoff.

Der Spaziergänger hatte die alte Granate offenbar nur kurz aufgehoben, um sie auf einem Baumstumpf zu platzieren, berichtet Folle. "Er hat also richtig gehandelt, indem er gleich die Polizei informierte." Zuständig für derlei Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg ist zunächst das Ordnungsamt. Es schaltete den Kampfmittelräumdienst ein und hielt so lange Wache an der rund 25 Zentimeter langen, verrosteten Granate mit rund acht Zentimeter Durchmesser, bis zwei Kampfmittelexperten anrückten. Eine Sperrung rund um den Fundort sei allerdings nicht notwendig gewesen, meinte Folle.

Rund acht bis zehn solcher Kampfmittelfunde werden jährlich in Remscheid gemeldet. Erst im Juli hatte ein Mann eine Brandbombe gefunden, zur Polizei ins Lüttringhauser Rathaus gebracht und somit eine Evakuierung ausgelöst.

(RP/ac)
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