Remscheid SPD-Chefin froh über eindeutiges Groko-Ergebnis

Remscheid · Christine Krupp warb für einen Groko-Verzicht. Partei bestätigte sie am Samstag als Vorsitzende.

Zusammen mit Stadtdirektor Sven Wiertz und dem Landtagsabgeordneten und Fraktionschef Sven Wolf war Christine Krupp in den vergangenen Wochen prominentes Gesicht der NoGroko-Bewegung in der Remscheider SPD.

"Schade, ich hätte es mir knapper vorgestellt", sagte die am Samstag frisch in ihrem Amt bestätigte Parteichefin gestern im BM-Gespräch. "Und dabei natürlich eine Entscheidung gegen die Groko."

Gleichwohl sorge die Eindeutigigkeit der gestern bekannt gewordenen Entscheidung der SPD-Mitglieder für eine Fortsetzung der Großen Koalition auch für Klarheit. Die SPD könne nun mit einer "breiten Legitimationsbasis in die Regierungs-Arbeit einsteigen".

Deren Arbeit man auch aus Remscheid genau verfolgen werde. Ein "Weiter so" könne es nicht geben, so Krupp. Die aus Sicht der SPD positiven Ergebnisse im Koalitionsvertrag müssten nun auch umgesetzt werden. Die in den vergangenen Wochen erwachte Diskussionsfreude in der Partei soll bewahrt werden. Krupp freut sich über das Engagement auch der Remscheider Jusos.

Einbinden will Geschäftsführer Antonio Scarpino auch die 25 neuen Mitglieder, die sich im Zuge der Diskussion um den Kurs der SPD im Unterbezirk angemeldet haben. Etwa mit Einladungen zu Veranstaltungen oder Workshops.

Er habe insgesamt eine sehr zugespitzte Debatte erlebt, die vor allem in den sozialen Medien in sehr hartem Ton geführt worden sei, so Scarpino. Er persönlich sei froh, dass diese Phase nun vorbei sei.

Bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen am Samstag bestätigte die Vollversammlung der Remscheider SPD ihre Führungsspitze. Christine Krupp (OV Stadtmitte / Hasten) wurde als Vorsitzende wiedergewählt. Ihr zur Seite stehen Stefanie Bluth (OV Süd), Nico Falkenberg (OV Lüttringhausen) & Ralf Gassen (OV West).

Mit Tobias Niebergall (stellvertretender Schriftführer), Nadine Heuser, Matthias Rosahl und Simon Schaaf wurden vier Personen neu in den Vorstand gewählt.

In den vergangenen beiden Jahren ist die SPD wieder gewachsen, hat jetzt 446 Mitglieder im Alter zwischen 14 und 99 Jahren. Ein Blick auf die Altersstruktur zeigt, dass die SPD gut bei der Gruppe über 60 Jahren dasteht. Bei der Gruppe unter 30 sowie im Mittelbau zwischen 30 und 60 Jahren gib es Nachholbedarf Bei der Berufsstruktur dominieren Angestellte, Rentner, Studenten und Schüler.

(hr)
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