Triathlon Arnd Bader nimmt die Crossreifen

Er war wie so oft ganz vorne dabei. Kaum war 1982 die Triathlon-Abteilung des ATV Hückeswagen gegründet, kaum der erste Wettkampf aus der Taufe gehoben, mischte auch Arnd Bader mit. Natürlich nicht unter "ferner liefen": Platz zwei war es bei der Premiere, danach folgten die Plätze drei und vier. Schließlich konzentrierte er sich aufs Laufen, ließ die Vielseitigkeitsprüfung erst einmal links liegen. Doch inzwischen hat der heute 47-jährige Remscheider seine Leidenschaft neu entfacht. Er beschenkte sich an seinem letzten Geburtstag sogar selber, indem er seinen ersten privaten "Ironman" (4/180/42) durchgestanden hat.

Man könnte also annehmen, dass sich sein Start am Samstag auf der Mitteldistanz eher wie ein Spaziergang anfühlt. Stimmt aber nicht: Im vorvergangenen Jahr machte das Rennen rund um die Schlossstadt dem Ausdauer-Ass ganz schön zu schaffen. Weil sich Bader vor allem beim Radfahren ordentlich ausgepowert hatte, bekam er bei seiner Paradedisziplin zum Abschluss große Probleme: "Da bin ich ziemlich eingegangen."

Auch heute noch ist das Radfahren Baders ungeliebte Disziplin. "Weil sie sehr trainingsintensiv ist und ich einfach nicht genug Zeit dafür habe", sagt der Athlet des TriForce-Vital-Teams, der nicht umsonst gerne auf den "swim & run"-Wettbewerb als Alternative zurückgreift und in dieser Disziplin auch schon fürs deutsche Nationalteam startete.

Am Samstag will er in Hückeswagen "vor allem heil ankommen und Spaß haben". Dass die Lust nicht zur Last wird, dass die Freude bis zur Ziellinie überwiegt, ist für ihn nicht zuletzt Kopfsache: "Je länger die Strecke ist, desto wichtiger ist es, bewusst mit seinen Kräften hauszuhalten." Seinen Körper im Schwellenbereich zu bewegen, den Puls nicht dauerhaft jenseits von 160 Schlägen pro Minute zu treiben - "das", findet Bader, "ist die große Kunst beim Triathlon".

Aber dieser Herausforderung stellt er sich gerne. Sowieso in Hückeswagen. "Dieser Wettkampf ist nicht nur schön, weil er direkt vor der Haustüre stattfindet. Er hat einfach eine eigene, tolle Atmosphäre", lobt der Remscheider, der sich als Ziel vorgenommen hat: "Gut Schwimmen, ordentlich Radfahren - und hinten noch einer Halbmarathon-Zeit von 1.30 Stunden draufzupacken."

Sorgen macht ihm eigentlich nur die Radstrecke, zumal die Wetterfrösche für den Samstag Regen prophezeien. Was für Bader auch ein Kriterium bei der Reifenwahl ist: "Ich glaube, ich verzichte auf profillose Räder und lasse meine Crossreifen drauf. Bergab ist das die sichere Variante."

(RP)
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