Rollhockey Aufatmen bei der IGR nach dem zweiten Saisonsieg

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: 5:3-Erfolg des Rumpfkaders beim HSV Krefeld. Keeper Matthias Mattusch überragt.

Dass das nichts für Feinschmecker werden würde, war vorher schon klar. Der Hallenboden traditionell rutschig, ein auch noch um Max Richter (krank) und Moritz Kreidewolf (Knieverletzung plus privater Termin) geschrumpfter Kader, der mit blutjungen Yannick Lukassen, Daniel Strieder, Jan Henckels und Marcel Pieper Junioren-Ausmaße annahm: Beim HSV Krefeld gab es am Samstagabend keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Den wollte die IGR Remscheid auch nicht. Drei Punkte für den ersehnten zweiten Saisonsieg sollten her. Die gab es beim 5:3 (2:0) auch. Kollektives Aufatmen in Remscheid.

"Das war wichtig", fand Trainer Andreas Reinert nach der Schlusssirene, der zuvor von seinen Schützlingen durch ein Wechselbad der Gefühle geschickt wurde. Denn die Gastgeber erwischten den besseren Start, während die Remscheider sich erst einmal mit dem rutschigen Boden anfreunden mussten. "Hier kannste einfach nicht vernünftig Rollhockey spielen", fand der verschnupfte Max Richter auf der Tribüne. Es gab durchweg Zustimmung von den neben ihm hockenden und ebenso angeschlagenen Teamkollegen Moritz Kreidewolf, Fabian Selbach und Matthias Feldhoff.

Doch die knapp zehnminütige Drangphase des HSV überstanden die Gäste schadlos und holten dann zum Gegenschlag aus: Nach schöner Vorarbeit des mannschaftsdienlichen Yannick Peinke sorgte Luis Hages für das 1:0 (9.), dem Lukas Kuhn - diesmal nach Vorarbeit von Hages - knapp 60 Sekunden später das 2:0 folgen ließ.

Es fehlte vor dem Seitenwechsel alleine der dritte Treffer, der noch mehr Sicherheit gegeben hätte. Doch Luis Hages platzierte einen Direkten Freistoß neben das Tor.

So begann das große Zittern: 1:33 Minuten waren in Hälfte zwei gespielt und die IGR mit den Gedanken wohl noch in der Kabine, als Niklas Kluschewski für die Gastgeber verkürzte. Für den HSV war das das Signal zur Attacke. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der IGR zu, in dem aber Matthias Mattusch überragte und auch mal mit dem Pfosten verbündet war.

Was die IGR am Samstag auszeichnete: Sie machte in den entscheidenden Momenten die Tore. Mitten in die HSV-Drangphase traf Luis Hages zum 3:1 (30.). Krefeld ließ nicht locker und kam durch Max Hendricks erneut heran (36.). Doch dann war auf den Kapitän Verlass: Yannick Peinke mit zwei verwandelten "Direkten" (dazwischen hatte Stephan Mikus noch einmal verkürzt) machten den Sack zu.

"Die erste Halbzeit ging an uns, die zweite nicht", fasste Andreas Reinert die Partie zusammen: "Der Druck des HSV wurde zu groß, wir haben ihnen im Zentrum zu viel Platz gelassen." Ein Sonderlob des Trainers bekam Keeper Matthias Mattusch: "Er hat uns die drei Punkte gerettet."

(RP)
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