Rollhockey Bergisches Derby wird zum Verfolgerduell

Remscheid · In der Rollhockey-Bundesliga erwartet der RSC Cronenberg am Samstagabend die punktgleiche IGR Remscheid.

 Beim Derby in Cronenberg ist Lukas Kuhn wegen seiner Rückenbeschwerden diesmal nur Zuschauer.

Beim Derby in Cronenberg ist Lukas Kuhn wegen seiner Rückenbeschwerden diesmal nur Zuschauer.

Foto: hertgen

Grünweiß gegen Blauweiß - in der Rollhockey-Bundesliga ist wieder Derby-Zeit. Und auch wenn die alte, verbissene Rivalität zwischen RSC Cronenberg und IGR Remscheid inzwischen etwas Patina angesetzt hat: Für eine höhere Herzfrequenz und steigenden Blutdruck wird das Nachbarschaftsduell am Samstag (18 Uhr, Alfred-Henckels-Halle, Wuppertal) auf beiden Seiten trotzdem sorgen. Erst recht, wo doch beide Teams der Tabellenspitze mit Iserlohn und Darmstadt dicht auf den Fersen sind - und das auch bleiben wollen.

Die Remscheider haben zuletzt gute Erfahrungen mit den Cronenbergern gemacht. Dreimal in Folge wurde das Derby gewonnen, zuletzt sogar zweimal sehr deutlich mit 7:2 und 6:2. Die Wuppertaler haben also noch eine Rechnung offen.

Die beiden Nachbarn haben allerdings auch einige Gemeinsamkeiten. Beide weisen aktuell sechs Punkte auf, beide mussten nur beim amtierenden Meister ERG Iserlohn Federn lassen. Und beide setzen konsequent auf den eigenen Nachwuchs - auch wenn RSC-Coach Jordi Molet noch ein paar alte Hasen wie Marco Bernadowitz oder Benjamin Nusch in seinen Reihen hat. "Ich finde den Weg der Cronenberger gut. Das hilft der Sportart insgesamt mehr, als wenn mit dem gefüllten Portemonnaie fertige Spieler aus dem Ausland geholt werden", sagt IGR-Coach Marcell Wienberg.

Auf weitere Nettigkeiten wird allerdings zunächst verzichtet, wenigstens bis das Derby gespielt ist. "Es wird wie immer verdammt schwer in Cronenberg", weiß Wienberg, der betont: "Wir brauchen hundert Prozent Einstellung und Leistung. Wer bei so einem Spiel nicht brennt, braucht eigentlich gar nicht mitzufahren."

Nach der Länderpokal-Pause gehe es auch für sein Team darum, mit drei Punkten den Anschluss an die Spitze zu halten. Zumal danach mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger SC Moskitos Wuppertal und dem Gastspiel in Recklinghausen durchaus machbare Aufgaben warten.

Nicht ganz zufrieden war Wienberg mit dem Training in der Woche nach dem 3:5 in Iserlohn. "Da haben Krankheit, Uni oder Beruf die Trainingsbeteiligung durcheinandergebracht." Das ist inzwischen aber wieder vorbei - in dieser Woche waren bis auf den weiter am Rücken verletzten Lukas Kuhn alle bei den Einheiten dabei. Neben Kuhn wird beim Derby allerdings auch Robin Selbach aus privaten Gründen aussetzen. Bei den Cronenbergern fehlt mit Kay Hövelmann ein Leistungsträger länger. Vielleicht sieht sich RSC-Trainer Jordi Molet auch deswegen in der leichten Außenseiterrolle und sagt: "Die jungen Spieler müssen für eine Überraschung sorgen."

(RP)
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