Rollhockey Blau und weiß - ein Leben lang

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: Der IGR Remscheid gelingt im letzten Heimspiel des Jahres ein mühevolles 7:5 gegen den HSV Krefeld. Damit revanchiert sich die Mannschaft für die bittere 1:8-Niederlage in der Hinrunde.

 Die fast komplette IGR-Familie vor dem Spiel. Ganz oben, auf den Schultern des sich diebisch freuenden Patrick Nikolajko, thront Marcel Pieper. Der Youngster hatte angemerkt, noch nicht richtig in die Bundesliga-Mannschaft aufgenommen worden zu sein. Betreuer und 2. Vorsitzender Carl-Heinz Federowsky änderte das in der Kabine mit dem Langhaarschneider und einer flotten Mittelscheitel-Frisur.

Die fast komplette IGR-Familie vor dem Spiel. Ganz oben, auf den Schultern des sich diebisch freuenden Patrick Nikolajko, thront Marcel Pieper. Der Youngster hatte angemerkt, noch nicht richtig in die Bundesliga-Mannschaft aufgenommen worden zu sein. Betreuer und 2. Vorsitzender Carl-Heinz Federowsky änderte das in der Kabine mit dem Langhaarschneider und einer flotten Mittelscheitel-Frisur.

Foto: hertgen

Die Revanche für die 1:8-Hinspielpleite ist gelungen. Allerdings gewiss nicht so, wie sich die Gastgeber das eigentlich vorgestellt hatten: Im letzten Heimspiel des Jahres bezwang Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid am Samstag den HSV Krefeld mit 7:5 (3:4), hatte dabei mit dem Kontrahenten aber mehr Mühe als erhofft und stellte die Weichen erst in der Schlussphase auf Sieg.

Dabei begannen die Remscheider furios. Obwohl anfangs erst sechs Feldspieler zur Verfügung standen - Robin Selbach kam aus beruflichen Gründen zur zweiten Hälfte in die Halle - setzten die Gastgeber die Krefelder mit viel Tempo unter Druck und lagen nach sieben Minuten 2:0 vorne. Zweimal hatte Yannick Peinke Daniel Strieder fein bedient, zweimal bedankte sich der jüngere Teil des "Dynamic Duos" mit dem erfolgreichen Abschluss. "Wir harmonieren gut zusammen - so wie Messi und Neymar in Barcelona", fand Kapitän Yannick Peinke augenzwinkernd.

Doch dann geriet zusehens Sand ins Remscheider Triebwerk. Vor allem hinten. Mal verlor der ansonsten starke Strieder seinen Gegenspieler aus den Augen, mal Fabian Selbach. Und Aushilfs-Torhüter Matthias Mattusch war das fehlende Training und die fehlende Spielpraxis hier und da auch anzumerken. Das nutzten die Gäste: Maximilian Hendricks verkürzte (8.) und sorgte nach Fabian Selbachs Abstaubertor zum 3:1 (16.) unmittelbar für den Ausgleich (16., 18.). Das war für die IGR eine kalte Dusche, und als Nik Fichtner (20.) auch noch das vierte Tor zur Pausenführung für den HSV erzielte, schwante dem IGR-Anhang Böses.

Doch die erneute Blamage blieb aus. Nach dem Seitenwechsel gelang Yannick Peinke rasch der Ausgleich (29.), und ab da gab es für die Hausherren Chancen im Minutentakt. Aber entweder standen die eigenen Nerven, HSV-Torhüter Marcel Hass oder Latte und Pfosten (insgesamt fünfmal) im Weg. Auch ein Direkter Freistoß von Yannick Peinke (45.) fand nicht sein Ziel.

Bestraft wurden derlei Fahrlässigkeiten aber nicht. Zwar glich Krefeld nach der 5:4-Führung von Robin Selbach (38.) durch Niklas Kluschewski noch einmal aus (45.). Aber schließlich war es Routinier Patrick Nikolajko, der einen Penalty (nach Foul an Daniel Strieder) humorlos verwandelte (46.) und die Weichen auf Sieg stellte. Für die Entscheidung sorgte schließlich Fabian Selbach zwei Minuten vor dem Ende. Dabei ließ sich HSV-Torhüter Hass zu einem Frustfoul hinreißen, das folgerichtig mit "Rot" geahndet wurde.

IGR-Trainer Marcell Wienberg brach hinterher nicht gerade in Jubel aus und merkte spitz an: "Schön geht anders." Aber wenigstens ging es mit den drei angestrebten Punkten im Anschluss zum Abendessen ins Remscheider Bräu und zum Absacker auf den Lenneper Weihnachtstreff.

(RP)
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