Rollhockey Brandt-Gefahr in Hackenberg

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: SC Bison Calenberg kommt mit Top-Torjäger Milan Brandt zur IGR.

 Zwei gegen einen: Die Remscheider Luis Hages (vorne) und Kapitän Yannick Peinke (im Hintergrund) gegen Calenbergs Ausnahmespieler Milan Brandt. Hages wird morgen gegen die Bisons aber wohl fehlen.

Zwei gegen einen: Die Remscheider Luis Hages (vorne) und Kapitän Yannick Peinke (im Hintergrund) gegen Calenbergs Ausnahmespieler Milan Brandt. Hages wird morgen gegen die Bisons aber wohl fehlen.

Foto: Hertgen

Vier Spiele, vier Siege, erster Verfolger von Top-Favorit Germania Heringen - bei so viel sportlichem Erfolg wird sogar Milan Brandt mulmig. "Langsam wird es wirklich unheimlich. Wir können es selber nicht fassen, dass wir da stehen, wo wir stehen", wird der Kapitän des SC Bison Calenberg in einem Interview mit der Deister Zeitung zitiert. Am Samstag (15.30 Uhr, Hackenberg) kommt er mit seinen Teamkollegen zum Meisterschaftsspiel zur IGR Remscheid - und bringt die Favoritenrolle gleich mit.

Brandt gilt Vielen als der kompletteste Spieler in der Bundesliga. Und so mancher sagt ihm auch nach, er könne eigentlich noch viel mehr aus seinem Talent machen und vermutlich sogar in einer der Top-Profiligen im Süden Europas mitmischen, wäre da nur nicht seine eingebaute Quäl-Bremse.

In dieser Spielzeit allerdings bremst sich Brandt eher dezent. Stolze 21 Tore - wie gesagt: in nur vier Spielen - hat der Blondschopf bereits erzielt. Nicht umsonst ist das im Altersdurchschnitt nach der IGR Remscheid jüngste Team der Liga auch das torhungrigste: 32:18 lautet die Trefferbilanz. Da kommt also etwas brandt-gefährliches auf die Defensive der Gastgeber zu.

Interessant wird aber nicht nur das Duell IGR-Abwehr gegen Milan Brandt. Gleiches gilt auch für das Fernduell zwischen den Keepern. Moritz Kreidewolf präsentierte sich am letzten Wochenende in Herringen in glänzender Verfassung und bekam auch von den Gastgebern um Coach Hans-Werner Meier viel Lob. Umgekehrt weiß aber auch Joey van den Dungen zu überzeugen. Der Sohn des ehemaligen Remscheider Spielers und Trainers Tonny van den Dungen hat wegen einer Darm-Operation zwar nahezu die gesamte Saisonvorbereitung verpasst, steht Kreidewolf aber kaum etwas nach.

"Und dann darf man auch Sebastian Haas nicht aus den Augen verlieren", mahnt IGR-Coach Andreas Reinert. Der Neuzugang aus Walsum kann das Spiel steuern, ihm Tempo verleihen und Milan Brandt die notwendigen Ruhepausen verschaffen. "Mit ihm ist Calenberg schlechter auszurechnen", findet der Remscheider Coach.

Nicht viel zu rechnen hatte Reinert dagegen beim Training. Die Anzahl seiner Spieler war gelinde gesagt übersichtlich. Denn neben den Dauerverletzten Fabian Selbach, Patrick Nikolajko, Marc Schinkowski und Markus Feldhoff fehlten auch die beruflich verhinderten Keeper Matthias Mattusch und Toni Fragapane. Und damit nicht genug: Gestern sagte Luis Hages aus noch nicht genau bekannten Gründen für Samstag ab (Reinert: "Eine Hiobsbotschaft"). Und auch Youngster Jan Henckels wird wohl fehlen. Ihn plagen zwei gequetschte Zehen, die er sich am vergangenen Wochenende nach dem Regionalliga-Spiel der IGR II zugezogen hatte. Ihm war ein Wagen, auf dem die Banden transportiert werden, über den Fuß gerollt . . . Reinert: "Im Moment sind wir nicht vom Glück verfolgt. Dabei wären Punkte am Samstag wichtig. Für die Moral und die Tabelle."

(RP)
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