Handball Broch entscheidet das Derby

Remscheid · Handball-Landesliga: Radevormwald7Herbeck gewinnt 26:25 gegen Hückeswagen. HGR-Reserve feiert knappen Sieg.

 Steuerte drei Treffer zum Sieg seiner Mannschaft bei: Kevin Breuer (mi.), den weder Max Hoffmann (li.) noch und Till Sperling beim Wurf hindern können.

Steuerte drei Treffer zum Sieg seiner Mannschaft bei: Kevin Breuer (mi.), den weder Max Hoffmann (li.) noch und Till Sperling beim Wurf hindern können.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

HG Remscheid II - Solinger TB 24:23 (12:11) - Mit dem knappen Sieg gelang den Remscheidern ein versöhnlicher Jahresabschluss. Die Gastgeber, die im bisherigen Saisonverlauf ihren eigenen Ansprüchen hinterherhinken, gingen mit 1:0 in Führung, lagen dann aber nahezu die gesamte erste Halbzeit im Hintertreffen. "Es war bereits im ersten Durchgang ein Spiel auf Augenhöhe", fand HGR-Trainer Detlef Randzio, dessen Team mit dem Pausenpfiff wieder in Führung ging. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch. Mal lagen die Hausherren, mal die Solinger vorne. Beim 22:23 (58.) sah es nach der achten Saisonniederlage für die Gastgeber aus. Zwei Treffer in Folge brachten die Remscheider jedoch noch auf die Siegerstraße. "Ich bin sehr zufrieden. Besonders, dass wir den Trainerfuchs Heino Kirchhof besiegt haben", sagte Randzio mit einem Augenzwinkern.

HGR-Tore: Adamek, Lüttger, Kinder (je 4), Schmidt (3), Stausberg, Pake, Plückebaum (je 2), Halfmann (2/2), Plesa (1).

HSG Radevormwald/Herbeck - ATV Hückeswagen 26:25 (14:12) - Als "Mutter aller Derbys" bezeichneten die Verantwortlichen der HSG das Nachbarschaftsduell gegen Hückeswagen. Und die Partie hielt zumindest an Spannung und Brisanz das, was sie versprach. Erst fünf Sekunden vor dem Ende erlöste Simon Broch mit seinem Tor die favorisierten Bergstädter. Vorher waren die Gastgeber die dominantere Mannschaft. "Wir sind nur nie richtig weggekommen und haben den Gegner durch leichte Fehler immer wieder eingeladen", ärgerte sich HSG-Trainer Markus Eigenbrod. Beim 21:16 (42.) schien die Partie entschieden. Die Schlossstädter gaben aber nicht auf, nutzen kurz vor dem Abpfiff nach einem vergebenen Siebenmeter von Boban Koljkovic im Gegenzug die Chance zum 25:25. Nach einer HSG-Auszeit sorgte Broch dann für den Derbysieg. "Danach haben wir natürlich ordentlich gefeiert", freute sich Eigenbrod. Demgegenüber erklärte ATV-Trainer Björn Mettler: "Kompliment an mein Team. Unsere Vorstellung war Werbung für den ATV. Wir hätten nach einer richtig starken Leistung einen Punkt verdient gehabt, waren aber im letzten Augenblick leider etwas unaufmerksam." Der ATV-Coach schob die Enttäuschung trotz der Last-Minute-Pleite, die die Niederlagenserie der Schlossstädter verlängerte, schnell beiseite: "Diese Leistung gibt uns Zuversicht für das neue Jahr. So müssen wir weitermachen." Ein Kompliment verteilte Mettler jedoch nicht nur für sein Team, sondern auch an das Publikum: "Die Stimmung in Rade war toll, das war mal wieder echtes Derby-Feeling."

HSG-Tore: Broch (6), Koljkovic (6/2), Breuer, Jonek (je 3), Dietzel, Sahan, Festag, Kirschsieper (je 2), Hackländer (1). ATV-Tore: Lu. Frischmuth (5), Wilhelmy (4), La. Frischmuth, Sielmann, Scheider (je 3), Hoffmann (2), Bangert (2/1), Graf, Moraczewski, Sperling (je 1).

HC Wermelskirchen - Bergischer HC III 32:19 (15:9) - Nach zuletzt zwei Niederlagen musste sich der HCW aus der Spitzengruppe verabschieden. Diesen Frust bekamen die Gäste zu spüren. Zwar hatten die Hausherren in der Anfangsphase Schwierigkeiten, setzten dann aber die Zeichen frühzeitig auf Sieg. "Es ist wirklich gut für uns gelaufen", meinte HCW-Co-Trainer Jens Wagner. Ein Sonderlob verdiente sich Joshua Dahm. Der Torwart aus der zweiten Mannschaft hielt zwei Siebenmeter und mehrere freie Würfe der Solinger.

HCW-Tore: Tobolski (10), Müller (6), Frank (6/3), Napiwotzki (3), Wellershaus, Hildebrandt, Cornelsen (je 2), Jedamzik (1).

Bergische Panther II - LTV Wuppertal II 25:29 (13:11) - Große Chancen hatte sich Panther-Trainer Sendi Cestnik gegen den Tabellenzweiten nicht ausgerechnet. Am Ende ärgerte er sich aber, weil gegen erstaunlich schwache Gäste selbst mit seiner Rumpftruppe mehr möglich gewesen wäre. Die führte mit 17:13 (36.), ehe allmählich die Kräfte nachließen. Wuppertal drehte die Partie, doch bis zum 22:23 (55.) blieben die Panther dran. Drei Gegentreffer innerhalb von 90 Sekunden besiegelten dann die Niederlage.

Panther-Tore: Grasekamp (5), Jörgens, Symannek (je 4), Schmidt, Radonjic (je 3), Adams (2/2), Cestnik, Hallmann, Cromm, Scheel (je 1).

(RP)
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