Schwimmen BRSNW-Cup ist eine Erfolgsgeschichte

Remscheid · Seit zehn Jahren richtet die SG Remscheid den integrativen Wettbewerb aus. Die Veranstaltung ist stetig gewachsen.

 Auf dem Sprung: Beim BRSNW-Cup zeigten behinderte und nicht-behinderte Aktive ihr Können.

Auf dem Sprung: Beim BRSNW-Cup zeigten behinderte und nicht-behinderte Aktive ihr Können.

Foto: Moll

Am Wochenende hatte der integrative BRSNW-Cup im Remscheider Sportbad Jubiläum. Denn seit zehn Jahren schreibt diese vom Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen (BRSNW) und der SG Remscheid verantwortete Veranstaltung für behinderte und nicht-behinderte Schwimmer an seiner Erfolgsgeschichte.

"Der BRSNW-Cup ist kontinuierlich gewachsen. Anfangs gab es 60 bis 70 Teilnehmer, wovon etwa 40 von der SG Remscheid waren. Heute sind es 227 Aktive aus 28 Vereinen", bilanziert Stephan Schürmann, der von Anfang an zu den treibenden Kräften dieses Wettkampfs zählt. Marion Haas-Faller, Trainerin des TSV Bayer 04 Leverkusen und Leistungssportreferentin des BRSNW konnte den damaligen Vorsitzenden der Abteilung Schwimmen im BRSNW gewinnen und fand in den Remscheider Schwimmerfamilien Kohlstedt und Schürmann, die in der SG Remscheid engagiert waren, zudem Mitstreiter vor Ort. So konnte sich eine ausgezeichnete Zusammenarbeit entwickeln, die auch im zehnten Jahr gut funktionierte.

Zur positiven Entwicklung zählt auch, dass die integrative Veranstaltung zunehmend auch von nicht-behinderten Schwimmern aus dem Bereich des DSV angenommen wird. So sehr, dass inzwischen Vereine aus Lübeck ebenso vertreten sind wie aus Regensburg und Chemnitz. Die Veranstaltung ist sehr gewachsen. Darin sieht Stephan Schürmann auch ein Problem: "Die Veranstaltung ist so groß, dass echte Anfänger etwas untergehen", glaubt er. Dabei tut er viel, um auch diesen eine Chance zu geben. Bestes Beispiel ist der achtjährige Elias de Souza. Der junge Remscheider verlor durch einen Verkehrsunfall die Beine. Er konnte zwar nicht mehr Fußball spielen, doch sein Interesse am Sport ließ nicht nach, ebenso wenig seine Geschicklichkeit. Die überzeugte im vorigen Jahr Stephan Schürmann bei einer Veranstaltung. "Er ist mir durch seinen guten Bewegungsablauf aufgefallen", sagt Schürmann. Danach verfolgte Elias de Souza die Kurzbahn-Meisterschaften 2015 als Zuschauer. Was er sah, habe ihm Mut gemacht und seinen Ehrgeiz geweckt, berichtet seine Mutter, die ihn bei seinen sportlichen Aktivitäten unterstützt. Inzwischen nimmt er am Training der SG Bayer in Wuppertal und in Leverkusen teil und bereitet sich auf Wettbewerbe wie den BRSNW-Cup vor. Zuvor war er schon einmal in Oberhausen am Start. "Er braucht das", betont sein Vater, der vom Sinn der sportlichen Aktivitäten überzeugt ist.

(RP)
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