Motorsport Debütant Andre Kuhn mit Klassensieg

Remscheid · Bei seinem ersten 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring feiert der Radevormwalder direkt einen großen Erfolg.

 Andre Kuhn und seine Kollegen fuhren mit ihrem Porsche 911 das perfekte Rennen.

Andre Kuhn und seine Kollegen fuhren mit ihrem Porsche 911 das perfekte Rennen.

Foto: Ufer

Er kam, sah und siegte: Andre Kuhn landete gleich bei seinem Debüt einen Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Zudem war der Porsche 911 des Radevormwalders als Gesamt-26. der beste Produktionswagen im Feld der 151 Starter. "Es war wirklich ein Traumergebnis für uns, ich bin total begeistert.", sagte der 45-Jährige nach Zieldurchfahrt.

Für Kuhn und seine Teamkollegen Christian Schmitz (Herresbach), Helmut Weber (Königsfeld) und Philip Dries aus den Niederlanden am Steuer des "Black Falcon-Porsche" war das erklärte Ziel zwar ein Platz auf dem Podium, doch "vor allem gegen zwei andere Porsche-Teams, die ausschließlich mit Profis oder Nürburgring-Haudegen besetzt sind, werden wir keine Chance haben", glaubte Kuhn noch in der Startaufstellung."

Doch der Radevormwalder und seine drei Teamkollegen wuchsen über sich hinaus und ließen den Kontakt zu den Führenden nie abreißen. Der "Mathol-Cayman" bekam erst technische Probleme und schied kurz vor Halbzeit nach Unfall aus. Beim "aesthetic racing-911" gab es Probleme mit einem Kofferraumdeckel, die Reparatur dauerte drei Runden. Nach Sonnenaufgang lag das Black Falcon-Team an der Spitze und gab diese nicht mehr ab. "Das perfekte Ergebnis konnte nur durch tolle Teamarbeit entstehen", betonte Kuhn. "Entscheidend war, 24 Stunden fehlerfrei zu bleiben. Grundlage war das perfekt vorbereitete Auto und eine durchgehend fehlerfreie, minutiös getaktete Arbeit unserer Mechaniker, vor denen ich nur den Hut ziehe. 24 Stunden Nordschleife bei Tag und Nacht, bei Regen und Sonne, unter Druck und im ständigen Zweikampf mit der Konkurrenz - eine unvergleichliche Erfahrung. Es war einfach toll."

"Als Fahrerteam haben wir wunderbar zusammengearbeitet, jeder konnte seine persönlichen Stärken einbringen: Christian hat als Schnellster die Konkurrenz unter Druck gesetzt. Helmut hat mit seiner Erfahrung die Strategie ausgearbeitet und Sicherheit gegeben. Phillip bewies beim ersten Regen die richtige Nase, als er auf Slicks blieb. Ich selbst hatte meine Feuertaufe spätestens gegen 23 Uhr, als bei Dunkelheit der Regen losging, wir alle auf Slicks unterwegs waren und das Chaos auf der Strecke ausbrach. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Unfälle in so kurzer Zeit miterlebt. Danach war das Teilnehmerfeld deutlich dezimierter, und unsere Stints liefen bis zum Schluss wie ein Uhrwerk durch", sagte Kuhn.

Der Wermelskirchener Mike Stursberg sah dagegen nicht die Zielflagge. Er absolvierte im Manthey-Porsche 911 GT3 Cup-MR nur einen Stint. Nach etwas mehr als sieben Stunden kam sein Teamkollege Sven Müller (Bingen) im Bereich Metzgesfeld von der Strecke ab. Müller, der am Samstagmorgen im Rahmenprogramm das Rennen zum deutschen Porsche-Carrera-Cup gewonnen hatte, schlug hart im Reifenstapel ein. "Die Beschädigungen an der rechten Seite waren leider zu stark. Eine Reparatur hätte mehrere Stunden gedauert. Schade, wie führten in der Klasse und ich wäre gerne noch mehr gefahren", meinte Stursberg.

(RP)
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