Rollhockey Der IGR-Traum vom Viertelfinale lebt

Remscheid · Rollhockey: Remscheid verliert zu Hause im CERS-Cup mit 4:5 gegen Genf. Die Leistung macht Mut fürs Rückspiel.

 Generationenduell: José Barreto (li.) erzielte für die IGR drei Treffer, RHC-Star Pedro Alves hatte trotzdem die Nase vorn.

Generationenduell: José Barreto (li.) erzielte für die IGR drei Treffer, RHC-Star Pedro Alves hatte trotzdem die Nase vorn.

Foto: Hertgen

Seit dem 2:1-Sieg über die Franzosen von SA Mérignac vor sieben Jahren hat Rollhockey-Bundesligist IGR Remscheid im CERS-Cup kein Spiel mehr gewonnen. Gegen den RHC Genf war das Team von Trainer Andreas Reinert zumindest nah dran: Mit 4:5 (2:2) mussten sich die Remscheider im Achtelfinal-Hinspiel in heimischer Halle dem Spitzenteam aus der Schweiz geschlagen geben. Der Nimbus der Unbesiegbarkeit ist im letzten Spiel des Jahres gerissen.

Pech: Louis Forel tütete den Sieg für die Gäste 33 Sekunden vor Schluss ein. Der überglückliche RHC-Trainer Pedro Antunes knipste noch vor dem Spielende die ersten Siegerfotos: "Wir waren nicht immer konzentriert. Die physisch starken Remscheider haben uns alles abverlangt."

Der portugiesische RHC-Star Pedro Alves, der sogar einmal vor Wut den Schläger gegen die Bande drosch, machte die Reisestrapazen für die Konzentrationsmängel verantwortlich: "Wir sind erst um 12 statt um 10 Uhr morgens gelandet. Die Zeit vor dem Spiel reichte nur aus, um ein Sandwich zu essen."

Die Gastgeber hatten zum Mittagessen anscheinend mehr als nur ein Butterbrot bekommen, denn sie wehrten sich gegen die Schweizer nach Kräften. "Leider haben uns individuelle Fehler den Sieg gekostet", meinte Reinert: "Im Rückspiel am 18. Januar haben wir aber immer noch die Chance, weiterzukommen." Bei den Remscheidern saß Marcell Wienberg — der extra für das Spiel ein neues Trikot geschenkt bekam — als Ersatzkeeper auf der Bank. Der am Knie verletzte Moritz Kreidewolf bestand am Vorabend einen Belastungstest nicht.

Auch Max Richter saß auf der Tribüne, für ihn spielte Patrick Nikolajko. Richter war in der voll besetzten Halle Hackenberg aber in guter Gesellschaft: Sportamtsleiter Bernd Fiedler sowie die Trainer Hans-Werner Meier (Düsseldorf) und Quim Puigvert (Iserlohn) schauten sich an, wie Genf durch Federico Garcia Mendez (2007 Vizeweltmeister mit der Schweiz) in Führung ging (2.).

Der Ex-Cronenberger Luis Coelho erhöhte auf 2:0 (10.), doch José Barreto (16.) und Luis Hages (21.) glichen aus. In Hälfte zwei trafen Barreto für die IGR (29., 44.) sowie Mendez (32., 39.) und Forel für Genf (50.). Die restlichen Chancen entschärften die starken Keeper Sebastian Silva (RHC) und Matthias Mattusch.

(RP)
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