Fußball Derby am Höferhof, Abschied im Eifgen

Remscheid · Fußball-Bezirksliga: Hasten gastiert in Dabringhausen, Klüppelberg letztmals auf der Wermelskirchener Bank.

Dabringhausener TV - Hastener TV - HTV-Trainer Guido Krüger braucht nicht lange zu überlegen, um die Rollen für das Kreisderby in Dabringhausen festzulegen: "Alles andere als ein klarer Dabringhausener Sieg wäre eine Utopie", rückt er die Gastgeber in die Favoritenrolle, obwohl seine Mannschaft alles daran setzen muss, um endlich einmal wieder zu punkten. Denn der Aufsteiger schafft es einfach nicht, die Rote Laterne abzugeben. Umso erstaunlicher ist, dass die Stimmung noch nicht auf dem Tiefpunkt angelangt ist. "Selbst bei diesem Schietwetter waren richtig viele Spieler bei den Einheiten", lobt Krüger die Trainingsbeteiligung. Verzichten muss der HTV-Coach am Wochenende auf die beiden Gelb-Sünder Marcel Zimmermann und Mahir Seydo (beide fünfte Verwarnung).

Acar Sar kann die niederschmetternde Bilanz beim Tabellenletzten nicht nachvollziehen. "Diese Negativserie des HTV ist mir unbegreiflich. Die Jungs können kicken und bestechen durch ein intaktes Mannschaftsgefüge", sagt der DTV-Coach. Den Fokus richtet er allerdings auf seine Schützlinge: "Wir werden die Punkte nicht im Schongang einfahren, das sollte jedem Spieler nach der 2:4-Blamage in Velberter bewusst sein." Dort habe es "zu viele Totalausfälle, zu wenig Gegenwehr und Laufbereitschaft" gegeben, findet Sar. Um eine Wiederholung auszuschließen fordert er, "dass die Jungs endlich aufhören, Fußball mit dem halben Ar... zu spielen". Nachdem die Gäste den DTV schon im Kreispokal am Rande einer Niederlage hatten, sei ein erneutes "Rumeiern" nicht gestattet. Neben den Langzeitverletzten werden Nils Dolezych (Knorpelschaden im Sprunggelenk), Kapitän Laslo Kirschsieper (Bänderverletzung), Marcel Polgar (privat verhindert), Marvin Oberhoff (Muskelfaserriss) sowie Marvin Dattner (Rot-Sperre bis zum Hinrundenende) fehlen. Fraglich sind die Einsätze von Dennis Marquet (Grippe) und André Kleist (Knieprobleme).

Sonntag, 14.30 Uhr, Höferhof.

BSC Union Solingen - SV 09/35 Wermelskirchen - Was haben Armin Veh und Ralf Klüppelberg gemeinsam? Beide Trainer traten zum 1. Juli bei ihren Vereinen an. Und: Nach lediglich 146 Tagen endete die zweite Veh-Ära in Stuttgart am Montag genauso wie die Amtszeit von SV-Coach Klüppelberg auf einem Abstiegsplatz. Einziger Unterschied: Während Veh mit sofortiger Wirkung zurücktrat, wird der 48-jährige Wermelskirchener seinen Trainerstuhl erst nach dem letzten Hinrundenspiel in der Klingenstadt (am kommenden Wochenende ist der SV 09/35 Wermelskirchen spielfrei) für seinen Nachfolger Michele Lepore räumen. Im Gegensatz zum ehemaligen Bundesligaprofi Veh kann sich Klüppelberg also mit einem Sieg verabschieden. "Der neue Trainer soll bei der Übernahme der Mannschaft Licht am Ende des Tunnels sehen können. Deshalb wollen wir den derzeitigen Fünf-Punkte-Abstand zum rettenden Ufer mit einem Dreier verkürzen", lautet Klüppelbergs Zielsetzung vor dem letzten Duell beim Liganeunten. Verletzungsbedingt fehlen werden Kapitän Heiko Emde sowie Sebastian Kratz. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Marko Wronischewsky (Achillessehnenprobleme).

Sonntag, 14.30 Uhr, Sportplatz Brabant.

SC Ayyildiz Remscheid - FSV Vohwinkel - Auch in Honsberg sind die Rollen verteilt. "Wir haben nichts zu verlieren, wir sind klare Außenseiter", legt SC-Co-Trainer Michael Röttgen sein Team auf die Rolle des Underdogs fest. Das ist kein Zweck-Pessimismus, sondern die nüchterne Wertung höchst unterschiedlicher Auftritte beider Teams. Während Vohwinkel zuletzt zweimal gewann und dabei den WSV II sogar mit 9:0 vom Platz fegte, verlor Ayyildiz sang- und klanglos zu Hause mit 0:4 gegen Union Solingen und verpasste beim 1:1 in Wermelskirchen die Wiedergutmachung. Abgesehen davon sieht es bei Ayyildiz auch personell schlecht aus, nachdem der Angriff durch den Ausfall von Rot-Sünder Serkan Cetin entscheidend geschwächt wurde. Da sich Saim Güzelcik beim Training verletzte und wohl ebenfalls ausfällt, werden die Gastgeber am Sonntag praktisch ohne gelernte Stürmer antreten müssen.

Sonntag, 14.30 Uhr, Honsberg.

(RP)
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