Judo DM-Tickets und Gartenfest für Alcamo

Remscheid · Die 16-jährige Wermelskirchenerin qualifiziert sich in den Altersklassen U18 und U21 für die Deutsche Meisterschaft.

 Landete den großen Wurf: Gina Alcamo (rechts), die sich mit ihrer Vereinskollgin Julia Preyer optimal auf die Meisterschaften vorbereitete.

Landete den großen Wurf: Gina Alcamo (rechts), die sich mit ihrer Vereinskollgin Julia Preyer optimal auf die Meisterschaften vorbereitete.

Foto: Privat/ Hartmann

Gina Alcamo hat es geschafft. Mit dem Gewinn von zwei Bronzemedaillen bei den Westdeutschen Meisterschaften qualifizierte sich die Judoka des JC Wermelskirchen am Wochenende sowohl in der Altersklasse U18 als auch in der U21 für die Deutsche Meisterschaft. Zudem gab es für sie eine besondere Belohnung. Denn es hat Tradition beim JCW, dass sich die Athleten der Jahrgänge 1996 bis 1999, die zwei Medaillen bei der "Westdeutschen" holen, ein Gartenfest bei den Eltern von Trainerin Katrin Borchardt verdienen. "Nun gibt es ein Gartenfest", waren entsprechend die ersten Worte von Alcamo, nachdem sie das kleine Finale in der U21 in Köln gewonnen hatte. Den Grundstein dafür hatte die 16-Jährige schon einen Tag zuvor gelegt, als sie in Herne Bronze in der U18 holte.

Nachdem Alcamo, die in der Klasse bis 70 Kilogramm startete, bereits in Herne eine starke Leistung gezeigt hatte und sich letztlich souverän Bronze in der U18 holte, trat sie als jüngste Kämpferin im Feld der U21 in Köln an. Nach einem Sieg brachte sie im Halbfinale die favorisierte Pia Kampes zu Fall. Dies reichte jedoch nicht für den Sieg, so dass sich die Wermelskirchenerin wieder im kleinen Finale sah. Hier dominierte sie klar und sicherte sich Platz drei. Da in der 70-Kilogramm-Klasse Sara Kesmen für die Deutschen Meisterschaften gesetzt wurde, war damit das Ticket für Alcamo aber noch nicht gelöst. Die 16-Jährige musste gegen die starke Lara Friedrich aus Münster um die Qualifikation kämpfen. Die "Kampfzicke" aus dem Bergischen ließ die Konkurrentin nicht zum Zug kommen, siegte nach wenigen Minuten und durfte anschließend über die DM-Quali und das Wermelskirchener Gartenfest jubeln.

Ihre Mannschaftskollegin Julia Preyer trat ebenfalls in beiden Altersklassen an, wurde jedoch in Köln zum Pechvogel des Tages. In der Klasse bis 63 Kilogramm traf sie in der U21 direkt auf die spätere Meisterin und unterlag. In der Trostrunde trumpfte sie aber auf und sicherte sich den Einzug ins kleine Finale. Nachdem in diesem ausgeglichenem Kampf Preyers Konkurrentin in einer Bodensituation mit einer unerlaubten Technik angegriffen hatte, rechnete sowohl das Wermelskirchener Lager, als auch der Coach der Gegnerin mit einer Disqualifikation. Doch die Kampfrichter entschieden anders. Doppeltes Pech für die Wermelskirchenerin, denn aufgrund einer Verletzung am Rücken konnte sie nicht mehr weiterkämpfen und musste aufgegeben. Einen Tag zuvor startete Preyer in Herne in der Altersklasse U18 mit einem hart erkämpften Sieg, ehe sie gegen die spätere Finalistin unterlag. In der Trostrunde konnte die Wermelskirchenerin noch zwei Mal gewinnen, ehe sie die Kräfte verließen. Am Ende sprang Platz sieben heraus.

Ebenfalls in Herne am Start waren die Brüder Silas und Merlin Dörner. Silas Dörner hatte sich in seinem ersten U18-Jahr viel vorgenommen, verlor aber gleich den ersten Kampf. Durch einen schnellen Sieg fand er in der Trostrunde zu seiner Form zurück. Im Kampf um den Einzug ins kleine Finale ging er in Führung. Dann nutzte sein Konkurrent aber eine Unaufmerksamkeit und beförderte den talentierten JCW-Judoka, der Platz sieben belegte, auf den Rücken. Merlin Dörner zeigte bei seinem ersten Start bei einer Westdeutschen Meisterschaft eine tolle Leistung im ersten Kampf. In der nächsten Runde kam er nicht zurecht und unterlag. Dann wurde ihm die lange Wartezeit zum Verhängnis. Und so kam das Aus für ihn in der Trostrunde. Qualifiziert hatten sich auch Sven Weile und Niklas Diedrichs, die allerdings krankheitsbedingt auf einen Start verzichten mussten.

(RP)
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