Radsport Doc Toms Freunde führen das Feld an

Remscheid · Am Wochenende ist das Remscheider Team mit rund 100 Aktiven beim 24-Stunden-Rennen vertreten.

 Zwei Beine statt hunderte Pferdestärken: Die Rennstrecke des Nürburgrings gehört am Wochenende für mehr als 24 Stunden den Radsportlern.

Zwei Beine statt hunderte Pferdestärken: Die Rennstrecke des Nürburgrings gehört am Wochenende für mehr als 24 Stunden den Radsportlern.

Foto: Ufer

Beim Radsportklassiker auf dem Nürburgring gehört die Mannschaft von "Doc Tom and Friends" (DTAF) schon fast zum Inventar. Was 2009 mit vier Fahrern begann, wuchs binnen weniger Jahre auf eine dreistellige Teamstärke. Mit erneut rund 100 Aktiven wird DTAF zum fünften Mal in Folge auf dem Eifelkurs die stärkste Equipe stellen. "Ich bin wirklich stolz auf diesen Teamgeist und freue mich auf das Wochenende", sagt Nicki Muckel, die Teameignerin und Witwe des Gründers Dr. Thomas Stoltz: "Mein Mann drückt uns von oben die Daumen!"

Im Jahr 2009 sorgten "Doc Tom", Harald Becker, Mike Kluge und Jan Ullrich für eine Weltpremiere: Erstmals starteten dieselben vier Fahrer innerhalb weniger Wochen beim 24 Stunden-Autorennen und beim Radrennen rund um die Uhr auf derselben Strecke. Dem Radrennen ist die Mannschaft treu geblieben. Muckel: "Diese Veranstaltung ist in vielfacher Hinsicht etwas Besonderes, und wir sind in allen Klassen vertreten. Das ist großartig!"

Das Orga-Team rund um Andreas und Jenny Becker sowie Andreas Mannheim hat in den letzten Wochen wieder ganze Arbeit geleistet. Als "Box" steht während des Radsportwochenendes erneut ein Konferenzflügel des Dorint-Hotels am Nürburgring zur Verfügung. Ob Physiotherapeuten, Fahrradmechaniker, Catering, Ruheraum, Massagen, Wellness oder Ergebnismonitore - den Aktiven von "Doc Tom and Friends" wird es an nichts mangeln. Neben allem sportlichen Ehrgeiz ist das Fahren für den guten Zweck bei der Remscheider Mannschaft mindestens genauso wichtig.

"Wir sind ein Charity-Team und stolz darauf, erneut Spendengelder für die Ärztliche Kinderschutzambulanz Bergisch Land in Remscheid zu sammeln", betont Andreas Becker. "Die Mischung in unserem Team finde ich einfach großartig. Die Doc Tom-Fahrer sind nicht nur Radsportler. Wir haben Motorsportler, Fußballer, Jogger, Segler und viele andere mehr. Alle treten in die Pedale, um auf und neben der Piste Spaß zu haben und etwas Gutes zu tun. Das ist genau das, was Tom immer wollte!"

Erstmals für DTAF fährt Manuel Fischer. Der 21-Jährige spielte bis zum Sommer Fußball beim Landesligisten FC Remscheid und wechselte inzwischen zu dessen Ligarivalen 1. FC Wülfrath. Fischer startet im Achter-Rennradteam DTAF-KRS-Racing. "Ich kenne die Rennstrecke überhaupt nicht. Weder mit dem Auto noch mit dem Fahrrad", sagt Fischer: "Ich habe dieses Jahr auch noch keinen Meter auf dem Fahrrad gesessen. Dennoch freue ich mich auf dieses Wochenende. Das wird lustig und anstrengend zugleich."

"Doc Tom and Friends" werden erstmals zwei Frauen-Achter bei den Rennrädern an den Start bringen. Das Ziel ist, den Klassensieg von 2013 zu wiederholen. Neben einem halben Dutzend Herren-Achter gibt es auch sechs Einzelstarter auf dem Rennrad. Mit Alexander Mietasch und Michaela Schäfer sind zudem zwei Solo-Akteure auf einem Mountain-Bike mit von der Partie. Nicki Muckel ist optimistisch: "Ich drücke uns allen die Daumen, dass das Wetter passt und alle Beteiligten unfallfrei und ohne Defekte die Distanz meistern."

(RP)
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