Rollhockey Drama in Düsseldorf, später Ausgleich für die IGR

Remscheid · Rollhockey: 4:4 (2:2) beim TuS Düsseldorf-Nord. Peinke und Strieder treffen doppelt. Zwei Tore werden aberkannt.

Bruce Darnell ("Drama, Baby") hätte seine helle Freude gehabt: Nach einem packenden Fight sicherte sich Bundesligist IGR Remscheid am Samstag beim TuS Düsseldorf-Nord kurz vor dem Abpfiff noch einen Punkt. Kapitän Yannick Peinke erzielte den Ausgleich zum 4:4-Endstand, der im Gästelager wie ein Sieg bejubelt wurde. Erst recht, nachdem die Unparteiischen - wie zuvor schon bei den Remscheidern - Sekunden vor dem Ende einem TuS-Treffer wegen eines Stürmerfouls die Anerkennung versagten.

"Unter dem Strich ist die Punkteteilung gerecht", fand IGR-Coach Andreas Reinert nach einem Duell voller Rasse und Klasse, das jedes Team für sich hätte entscheiden können. "Das war nach Iserlohn unser bestes Saisonspiel", fand Lukas Kuhn. Die beiden Kontrahenten schenkten sich nichts, wollten unbedingt den Sieg und fuhren am Ende aufgewühlt von der Bahn.

Die Führung der Gastgeber durch Daniel Kutscha (9.) egalisierte der junge Daniel Strieder, dessen Schuss abgefälscht wurde und so den Weg ins Tor fand (12.). Kapitän Yannick Peinke brachte den Gast wenig später in Führung (14.), ehe TuS-Youngster Tarek Abdalla für den Pausenstand sorgte (17.). "In der ersten Hälfte war ich mit den Jungs zufrieden, danach sogar sehr zufrieden", sagte Reinert zum Auftritt der Mannschaft nach dem Seitenwechsel: "Wir haben viel Druck gemacht und den TuS schon im Spielaufbau wirkungsvoll gestört." Das wurde mit dem zweiten Treffer von Strieder belohnt (34.). Aber weil die Gastgeber dagegenhielten und insgesamt auch "einen Tacken schneller waren" (Reinert), fiel fast postwendend der Ausgleich durch Jonas Pink (35.), dem Abdalla sogar die erneute Führung für Düsseldorf folgen ließ (42.).

Jetzt wiederum wehrte sich die IGR. Das Team drängte auf den Ausgleich und wurde schließlich belohnt: Reinert beorderte den erneut starken Matthias Mattusch aus dem Tor und brachte mit Patrick Nikolajko einen fünften Feldspieler. Der Routinier hatte bei seinem Comeback nach dem Ellenbogenbruch kaum die ersten Meter auf dem Spielfeld zurückgelegt und damit offenkundig für Eindruck beim TuS gesorgt, da stand Yannick Peinke plötzlich glockenfrei vor dem Kasten und erzielte den Endstand.

Das hätte allerdings noch nicht das Ende des Dramas sein müssen. Denn erst vergab Daniel Kutscha das vielleicht spielentscheidende fünfte Tor, als er einen Direkten Freistoß rechts neben das Tor der IGR platzierte. Sekunden vor Schluss rauschte dann der Düsseldorfer André Beckmann heran. Er rutschte zusammen mit der Hartgummikugel ins Tor der Remscheider. Die Schiedsrichter erkannten zum Entsetzen der Gastgeber dabei eine Behinderung von Torhüter Matthias Mattusch und gaben das Tor nicht. Zuvor hatten sie aber auch einem Treffer von Jan Henckels die Anerkennung verweigert, der nach einem Distanzschuss die Kugel noch abgefälscht hatte, dabei im Torraum aber den TuS-Keeper Jan Kutscha behindert haben soll.

o Beschäftigungslos war dagegen gestern die zweite Mannschaft der IGR in der Regionalliga. Der HSV Krefeld II sagte die Begegnung kurzfristig wegen personeller Probleme ab. Die Punkte gehen damit wie schon gegen Calenberg II kampflos an die Mannschaft von Trainer Thomas Ullrich.

(RP)
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