Fußball Drei aus vier verlieren im Abstiegsroulette

Remscheid · Fußball: Der große Rückblick auf die abgelaufene Saison in der Bezirksliga.

Nachdem am Ende der vergangenen Saison bereits Türkgücü Remscheid und der BV Burscheid die Bezirksliga verlassen mussten, erwischte es in der vergangenen Saison gleich drei Vereine aus dem Fußballkreis Remscheid. Im vorhersehbaren Super-GAU stiegen nicht nur Klassenneuling Hastener TV, sondern auch der Traditionsverein SV 09/35 Wermelskirchen und der SC Ayyildiz Remscheid ab. Übrig blieb aus dem einstigen Kreis-Quartett lediglich der Dabringhausener TV, der in der kommenden Meisterschaftsrunde vom Kreisliga-A-Meister BV Burscheid Gesellschaft bekommt.

Dabringhausener TV

Nachdem die Schützlinge von Trainer Acar Sar bereits vor einem Jahr die Überraschungsmannschaft der Bezirksliga stellten, reichte es diesmal schon zu Platz drei. Der Rückstand auf Meister SSVg. Heiligenhaus (17 Punkte) war beachtlich. Zum zweiten Rang (Vohwinkel) fehlte jedoch nur ein Zähler. Insbesondere zahlreiche Verletzungen, die damit verbundenen Ausfälle von Leistungsträgern und zuweilen auch Disziplinlosigkeiten verhinderten ein noch besseres Abschneiden. Das Fernziel "Aufstieg in die Landesliga" haben die Lila-Weißen nicht aus den Augen verloren. Zu dieser Perspektive passen die Verstärkungen für die neue Saison.

SC Ayyildiz Remscheid

Beim SC Ayyildiz ist lediglich die Unkonstanz konstant. Viele Beobachter sprachen zuweilen von der "Wundertüte der Liga", weil kaum jemand Spielausgänge richtig vorhersagen konnte. Das Team stellte sich Sonntag für Sonntag in anderer Form vor - mal hui, mal pfui. An guten Tagen konnte das Team von Trainer Zdenko Kosanovic, der später von Michael Röttgen abgelöst wurde, allen Gegnern der Liga Schwierigkeiten bereiten, an einem schlechten Tag aber auch gegen jeden Kontrahenten verlieren. Die Verantwortlichen hatten sich schon die Hinrunde ganz anders vorgestellt. Jeder wusste, dass der vermehrte Abstieg eine besondere Herausforderung darstellte, aber dass man auf einem Abstiegsplatz überwinterte, war keineswegs einkalkuliert. Besondere Sorgen bereitete die Abwehrarbeit. 108 Gegentreffer waren das zweitschlechteste Ergebnis in der Liga.

SV 09/35 Wermelskirchen

Sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer - das war die Hypothek, die der neue Trainer Michele Lepore ins neue Jahr mitnahm. Zudem musste er das innere Gerüst der Mannschaft zur besseren Harmonie führen. Die großen Verletzungsprobleme ließen kaum eine bessere Hinrunde zu. Zwischenzeitlich stand sogar Feldspieler Anis Geus im Tor des Bezirksligisten. Ein Indiz für die personelle Misere. Die von den "Dellmännern" erhoffte Siegesserie gelang nicht mehr, der Abstieg wurde Realität.

Hastener TV

"Welch ein Debakel!" lautet die Überschrift hinsichtlich der Hinrundenauftritte des Aufsteigers. Da konnte man bereits vorhersagen, dass der Ausflug der "Filialer" in die Bezirksliga erneut nach einer Saison endet. Selbst die größten Optimisten hatten sich zeitig mit dem Gang in die Kreisliga A abgefunden. Der neue Trainer Markus Prentzel, der das Team von Rolf-Jörg Zimmermann aufgrund dessen beruflicher Überlastung ohne Vorbereitungszeit übernahm, fand keine Mittel, das Team in die Erfolgsspur zu bringen. 16 sieglose Spiele und teils deftige Packungen ließen die Moral auf den Tiefpunkt sinken. Die Offensive der Hastener, in der Kreisliga noch das Paradestück, enttäuschte auf ganzer Linie. Da die Hoffnung aber bekanntlich zuletzt stirbt, kam mit Eusebio Gracia der dritte Trainer in der abgelaufenen Meisterschaftsrunde. Die Steigerung des Teams in der Rückrunde bewahrte es jedoch nicht vor der Rückkehr in die Kreisliga A.

(RP)
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