Fußball DTV erkämpft sich einen Zähler

Remscheid · Fußball-Bezirksliga: SV 09/35 und Hasten ohne Chance. SC Ayyildiz verliert knapp in Velbert.

 Raphael Jahnke (links) lief mit dem Dabringhausener TV lange einem Rückstand hinterher. Der große Aufwand wurde mit dem Ausgleich belohnt.

Raphael Jahnke (links) lief mit dem Dabringhausener TV lange einem Rückstand hinterher. Der große Aufwand wurde mit dem Ausgleich belohnt.

Foto: Raphael Jahnke (links) lief mit dem Dabringhausener TV lange einem Rückstand hinterher. Der große Aufwand wurde mit dem Ausgleich belohnt. Moll

ASV Mettmann - SV 09/35 Wermelskirchen 5:0 (2:0) - Der SV 09/35 trat zur falschen Zeit am falschen Ort an, denn nach zwei Schlappen zum Auftakt waren die motivierten Gastgeber in Zugzwang. "Wir hatten im Gegensatz zu Mettmann mit gravierenden personellen Schwierigkeiten zu kämpfen", sagte SV-Spielertrainer Marko Wronischewsky, dem neben dem gesperrten Thorsten Frohn, Kapitän Heiko Emde (Urlaub) und Neuzugang Nico Postic (verletzt) fehlten. Eine halbe Stunde lang hielten die ersatzgeschwächten "Dellmänner" gut mit, ehe eine vermeintliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters die Niederlage des SV 09/35 einleitete: "Sebastian Kratz soll ein Foul begangen haben. Allerdings war es weder ein Foul, noch spielte sich die Szene im Strafraum ab. Außerdem stand der ASV-Stürmer im Abseits", kritisierte Wronischewsky die Elfmeter-Entscheidung. Den Strafstoß brachte Severin Przybylski im Tor unter (33.), ehe der Mettmanner Samet Akarsu drei Minuten später mit einem platzierten Volleyschuss für die frühe Entscheidung sorgte, zumal sich die überforderten Gäste über die gesamte Spielzeit hinweg nicht eine einzige gute Torchance herausspielen konnten. Nach dem Seitenwechsel versuchte der SV 09/35 offensiver zu agieren, wobei die Hausherren allerdings die sich nun bietenden Freiräume zu drei weiteren Treffern durch Akarsu (47.), Bünyamin Dogan (57.) und Rafet Zeka (89.) nutzten. Wronischewsky: "Es fehlte gegen einen starken Gegner an der nötigen Durchschlagskraft."

Dabringhausener TV - Vatan Spor Solingen 1:1 (0:1) - "Das Remis geht in Ordnung. Die Jungs haben eine gute Moral bewiesen und sich in die Partie hineingekämpft", lobte DTV-Coach Acar Sar die Nehmerqualität seiner Schützlinge, die sich nach dem 0:1 zumindest noch einen Zähler im Duell mit den Klingenstädtern sicherten. Die Lila-Weißen waren zwar schwungvoll in die Partie gestartet, der erste Wirkungstreffer gelang jedoch den Gästen: Spielführer Fatih Sezer verwertete nach einem Zuspiel von Serkan Gürdere (wechselte im Sommer vom FC Remscheid zu den Solingern) einen Konter (20.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte konnte der DTV seine optische Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen, einen Aufreger gab es aber: DTV-Akteur Marcel Polgar geriet nach einem aggressiv geführten Zweikampf mit Fatih Sezer aneinander, woraufhin der Unparteiische Sebastian Frank beide Spieler mit "Rot" vom Platz schickte (41.). "Marcel soll seinem Gegenspieler einen Schlag mit dem Ellbogen verpasst haben. Sezer soll nachgetreten haben. Eine Verwarnung für beide Akteure hätte vollkommen ausgereicht", fand Sar. Die Platzverweise spielten dem Gastgeber in der zweiten Halbzeit in die Karten, zu mehr als dem Ausgleich durch den eingewechselten Nick Salpetro, der ein Zuspiel von Timo Zeissler per Volleyabnahme verwandelte (74.), reichte es jedoch nicht mehr. "Vatan Spor war der bisher stärkste Gegner", zollte Sar den Gästen Respekt.

SC Velbert II - SC Ayyildiz Remscheid 1:0 (1:0) - Der SC Ayyildiz knüpfte in Velbert fast nahtlos an die schwache Leistung des Heimspiels gegen Jägerhaus Linde (0:7) an und ließ mit dem 0:1 weitere Punkte liegen. "Mit dem Fußballspielen klappte es hinten und vorne nicht", sagte SC-Trainer Zdenko Kosanovic: "Wir hatten große Probleme mit dem Spielaufbau, ähnlich wie in der vorigen Woche." Die Velberter Führung erzielte Marcel Kuhlmann (23.). Nach der Pause konnten sich die Gäste etwas steigern. "Ich überlege schon, ob wir demnächst einfach von Anfang an mit einem Mann weniger spielen sollen", meinte Kosanovic, dessen Team nach 39 Minuten ohne Fitim Cakolli auskommen musste. Cakolli war nach einem wiederholten Foul mit "Gelb-rot" bestraft worden. Obwohl es nach dem Wechsel besser lief, reichte es nicht mehr zum Remis. Die Remscheider hätten nach einer strittigen Situation im Strafraum der Gastgeber gerne noch einen Foulelfmeter gehabt, bekamen ihn aber nicht. Zudem lief im Remscheider Angriff nicht mehr viel, nachdem Serkan Cetin eine Viertelstunde vor dem Ende durch Angelo Galiano ersetzt worden war. "Serkan sollte sich nicht noch die zweite Gelbe Karte abholen", begründete Kosanovic die Maßnahme.

Wuppertaler SV II - Hastener TV 5:1 (2:0) - Gegen die Reserve des Oberligisten hatte Bezirksliga-Aufsteiger Hasten keine Chance: Der Tabellenletzte hatte sich ausgerechnet gegen die Hastener beim Kader der ersten Mannschaft bedient - Janos Löbe, Pascal Plohmann, Dirk Jasmund und Simon Blotko halfen beim Bezirksliga-Team aus. Löbe erzielte gegen den HTV sogar zwei Tore. Nachdem Laslo Müllner (9.) und Milutin Jovanovic (13.) die Gastgeber vor der Pause mit 2:0 in Führung gebracht hatten, erhöhte Löbe unmittelbar nach dem Wiederanpfiff (46.). Kalbitz gelang der Ehrentreffer (56.), kurz vor Schluss war wieder Löbe erfolgreich (89.). Timo Krampe besorgte in letzter Minute den Endstand (90.). "Die Aufstellung des WSV II hat mich geärgert," sagte der sichtlich frustrierte Co-Trainer Guido Krüger. Seiner Mannschaft wollte er darum auch keinen Vorwurf machen: "Sie haben alles gegeben und gut gespielt", fand er. Ähnlich sah das auch Chefcoach Markus Prentzel: "Die erste Halbzeit hat die Mannschaft zwar verschlafen, doch nach dem Wechsel hat sie die Zweikämpfe angenommen. Darauf kann man für die nächsten Aufgaben aufbauen", sagte Prentzel, der hofft, dass sein Team beim Stadtderby gegen den SC Ayyildiz am Mittwoch (19 Uhr, Honsberg) an diese Leistung anknüpfen kann. Dann kann Prentzel auch wieder auf die Hot-Brüder zählen, die ihm in Wuppertal fehlten. Allerdings wird er gegen Ayyildiz auf Leitwolf Marc Kalbitz verzichten müssen, der aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung steht.

(RP)
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