Dabei startete sein Team ordentlich in die Begegnung, ohne allerdings besondere Ausrufezeichen setzen zu können. "Bis zum ersten Tor war noch alles okay", fand Sar, der dann aber sah, wie ein Ball in der Vorwärtsbewegung verloren ging. Marco Rzeha vergriff sich in der Wahl der Mittel, nutzte den Fuß statt den Kopf, um zu klären - die Gastgeber bedankten sich und erzielten durch Heise das 1:0 (33.). "Da war das Spiel eigentlich schon gelaufen", fand der Dabringhausener Trainer, denn in der Folge ließ sich seine Mannschaft von der mit vielen Nickeligkeiten geprägten Gangart der Düsseldorfer, die der Schiedsrichter nicht unterband, beeindrucken. "Da hatten wir Angst und haben uns nicht richtig gewehrt", fand Sar. Hinzu kam auch noch viel Palaver abseits des Platzes, wobei auch die beiden Trainer aneinander gerieten. Sar: "Mein Kollege hat mich zwischendurch beispielsweise gefragt, ob ich noch heil aus Düsseldorf kommen will. Ich bin auch kein Kind von Traurigkeit, aber da hört der Spaß endgültig auf."

Lustig war auch nicht, was sich in Hälfte zwei auf dem Platz abspielte. Hatte DTV-Torhüter Michael Röttgen zunächst noch gegen einen freistehend vor ihm auftauchenden Gegenspieler pariert, erzielte der großgewachsene Mion nach einer Stunde per Fallrückzieher (!) das 2:0. Qoku ließ wenig später mit einem sehenswerten Dropkick aus der Distanz das dritte Tor folgen. DTV-Chancen? "Es gab zwei, drei halbe, mehr aber auch nicht", räumte Sar entsetzt ein.

VfB Solingen - BV Burscheid 2:0 (2:0) - So niedergeschlagen BVB-Trainer Sebastian Sauer nach der Niederlage gegen Hilden vor zwei Wochen auch war, so sehr lobte er gestern seine Schützlinge trotz desselben Resultats in der Klingenstadt: "Die Jungs haben vieles von dem umgesetzt, was wir vorher besprochen haben. Es fehlte einfach das nötige Glück im Abschluss." Eine Portion Glück hätten die Gäste, die kurzfristig auf die erkranken Mirko Casper und Kapitän Deniz Yildirim verzichten mussten, beispielsweise nach 20 Minuten gebraucht, als ein Freistoß von BVB-Akteur Stephan Machill aus 23 Metern am Querbalken landete. Besser machten es die Gastgeber, die aus abseitsverdächtiger Position durch Nikola Aleksic in Führung gingen (31.). Dem Toptorjäger war es auch vorbehalten, kurz vor der Halbzeitpause einen BVB-Stellungsfehler auszunutzen und den späteren Endstand zu erzielen (44.). Nach dem Seitenwechsel mühte sich der BVB in einer rassigen, aber stets fairen Partie nach Kräften, ein Erfolgserlebnis war dem Aufsteiger jedoch nicht vergönnt. Zunächst scheiterte Fouad Bouali am Pfosten (66.), ehe Sebastian Kügler mit einem weiteren Freistoß an der Latte scheiterte (78.). Sauer: "Wir lassen uns nicht entmutigen. Die Darbietung stimmt mich zuversichtlich."