"Mich betrifft das glücklicherweise nicht", sagt Dürholtz, dessen Vertrag am 1. Juli ohnehin ausläuft: "Momentan schaue ich mich nach einem neuen Klub um", bemerkt der 20-Jährige, der vielleicht auch die Möglichkeit bekommen würde, den Vertrag bei Bayer noch einmal zu verlängern und sich ausleihen zu lassen. "Viel lieber würde ich aber den nächsten Schritt machen", sagt Dürholtz, der im vergangenen September mit seiner Freundin nach Düsseldorf gezogen ist und mit ihr das erste Kind erwartet. "Geburtstermin ist der 27. August, es wird ein Junge", freut sich der Lenneper.

Vorher steht für Dürholtz und seine Familie aber womöglich ein Umzug an: Zweitligist Dynamo Dresden hat Interesse an einer Verpflichtung des ehemaligen Jugend-Nationalspielers bekundet, der im offensiven Mittelfeld zu Hause ist und in dieser Saison bereits sechs Treffer für die Werkself erzielt hat. "In Dresden ist mein Ex-Trainer Ralf Minge seit Februar Sportdirektor. Erste Gespräche haben wir bereits geführt", verrät Dürholtz, der sich Stadt, Stadion und auch die Trainingsbedingungen schon angeguckt hat. "Die Arena ist toll, die Fans sind fantastisch", sagt der Bergische.

Am 9. März saß er beim 1:1 zwischen Dynamo und Fortuna Düsseldorf auf der Tribüne des Glücksgas-Stadions. "Dresden hat in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert, da war ich schon wieder auf dem Rückweg", berichtet Dürholtz. Er hofft, dass die Schwarz-Gelben, die derzeit mit sechs Punkten Abstand auf das rettende Ufer auf dem Relegationsplatz stehen, die Klasse halten können: "Zu einem Zweitligisten würde ich schon gerne wechseln."

Auch der 1. FC Köln soll angeblich Interesse an einer Verpflichtung des Psychologie-Studenten haben, der seit kurzem an der Fernuniversität in Hagen eingeschrieben ist, was ihm eine hohe Flexibilität bei der Vereinssuche ermöglicht. "Ich habe davon gehört, bei mir hat sich aber niemand gemeldet", sagt Dürholtz: "Noch weiß ich nicht genau, wohin mich mein Weg führen wird."

Eins weiß er jedoch sicher: Zum FC Remscheid wird der Mittelfeldspieler, der in der E-Jugend von der SG Hackenberg zu Bayer kam, im Sommer nicht wechseln: "Sportlich kann ich mich in der Landesliga leider kaum für höhere Aufgaben empfehlen", erklärt Dürholtz.

Die Idee, hervorragend ausgebildete Spieler aus Leverkusen zu verpflichten, sollte die U 23 vom Spielbetrieb zurückgezogen werden, hatte FCR-Manager Mike Zintner schon vor einiger Zeit. Er telefonierte mit Dirk Dreher, Teammanager der zweiten Leverkusener Mannschaft. "Ein Wechsel kam nicht zustande, aber ich werde zeitnah erneut anrufen und mein Interesse bekunden", sagt Zintner.

Vor allem Spieler, die sich den Sprung nach oben nicht zutrauen, würde er sehr gerne im Trikot des FCR sehen: "Es wäre natürlich toll, wenn Bayer mit uns zusammenarbeiten würde. Jeder Spieler, der sich vorstellen kann, bei uns zu kicken, ist herzlich willkommen", verdeutlicht der Manager.