Silvester-Lauf Ein Lauf, zwei Sieger

Bei der sechsten Auflage des Remscheider Silvester-Laufs gab es ein Novum: Arnd Bader und Sascha Velten überquerten zeitgleich die Ziellinie. Bei den Damen gewann Claudia Niemeyer, die sich auch nicht durch einen schmerzhaften Sturz beeindrucken ließ.

Der Remscheider Silvester-Lauf ist immer für eine Überraschung gut, wenngleich die Veranstalter lieber mit der familiären Atmosphäre und den fairen Preisen werben als mit Siegprämien und Punkten für Lauf-Serien. Diesmal sorgten Sascha Velten (Lüttringhausener TV) und Arnd Bader (RSV Running-Team) für gebührendes Aufsehen, als sie nicht nur gemeinsam durch das Marathon-Tor zurück ins Stadion liefen, sondern auch auf der obligatorischen letzten Stadionrunde auf entscheidende Spurts verzichteten und am Ende sogar gemeinsam nach 49:21 Minuten das Ziel im Marathon-Bogen vor der Tribüne des Reinshagener Stadions passierten.

Nach so viel Eintracht hatte es am Anfang allerdings nicht ausgesehen, als Bader und Velten gleich nach dem Start dem riesengroßen Teilnehmerfeld davon liefen, gefolgt vom Wermelskirchener Marc Jörgens (SV 09/35), der sich kurzfristig zur Teilnahme entschieden hatte. Der Wermelskirchener blieb den beiden Remscheidern auf den Fersen und wagte es sogar, für kurze Zeit die Führung zu übernehmen. Am Ende wurde Jörgens nach 49:55 Minuten Dritter. Der Streckenrekord, den Dennis Böttcher 2004 mit 48:01 Minuten aufgestellt hatte, blieb bestehen.

Das hatte man allerdings bereits beim Start geahnt, als Stadionsprecher Norbert Körschgen wegen einiger vereister Passagen auf den Waldwegen zur Vorsicht mahnte. Zu Recht. Arnd Bader berichtete davon, ins Straucheln geraten zu sein, und Claudia Niemeyer (LTV) rutschte sogar aus und zog sich schmerzhafte Prellungen zu. Allerdings ließ sie sich davon nicht beeindrucken, sondern lief weiter, um am Ende nach 1:04:17 Stunde als schnellste Läuferin und Siegerin der Masterklasse das Ziel zu erreichen. Zum Glück blieben Stürze Ausnahmen, weil gefährliche Stellen markiert worden waren. Gute Arbeit hätten auch die Radfahrer des RV Adler Lüttringhausen geleistet, bescheinigte Marc Jörgens dem Team um Arno Olbertz, das auch diesmal die Läufer auf dem Weg durch die Wälder zwischen Reinshagen, Müngstener Brücke und Küppelstein begleitete.

Allerdings hatten einige das Rad gegen Laufschuhe getauscht, wie beispielsweise Adler-Vorsitzender Dr. Stefan Schumann. Er hatte es anschließend nicht weit nach Hause, im Gegensatz zu Peter Achtstätter, der in der Nähe von Heidelberg wohnt. Er war bereits im vorigen Jahr mit dabei, und will auch in den kommenden Jahren teilnehmen, wenn er wieder Verwandte in Solingen besucht.

Neulinge gab es auch diesmal beim Silvesterlauf, die vom Röntgenlauf inspiriert wurden, und "Rückkehrer", wie Hans Walter Refflinghaus (TSV Solingen), den es nach einigen Jahren Abstinenz wieder einmal nach Reinshagen zog.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort