Fußball Endstation Bezirksliga

Remscheid · Landesliga-Rückblick: Aus dem geplanten Aufstieg wurde beim FC Remscheid nichts. Im Gegenteil.

Fußball: Endstation Bezirksliga
Foto: Moll Jürgen

Der FC Remscheid kam in der vergangenen Saison der Fußball-Landesliga bis zum Ende der Hinrunde nicht über den 16. Tabellenrang hinaus. Mit dem Prädikat "Unterdurchschnittlich" war das noch gut umschrieben. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Mit dem nach der Relegation feststehenden Abstieg in die Bezirksliga kam es zum größten anzunehmenden Unfall, den niemand erwartet hatte.

Vor der Saison war von der Führungsetage erneut die Parole "Aufstieg" ausgegeben worden, aber schon bald stellte sich heraus, dass hier nur der Wunsch Vater des Gedankens war und die reale Leistungsstärke für dieses Vorhaben nicht ausreichte. So verfehlte das Aushängeschild des Fußballkreises Remscheid erneut das seit Jahren gesteckte Ziel.

Das Team kam von Saisonbeginn an nie richtig ins Rollen. Trainer Ingmar Putz musste schließlich seinen Hut nehmen. Er wurde durch Thorsten Legat ersetzt. Dieser sorgte zwar aufgrund seiner öffentlichen Auftritte für bundesweites Aufsehen, aber der Mannschaft half das sportlich nicht weiter. Als Legat völlig überraschend zurücktrat, erinnerte sich der FCR mit Zdenko Kosanovic eines alten Mitstreiters, der einst in Zweitligazeiten für den Klub die Schuhe geschnürt hatte.

Besondere Stärken entwickelten die Remscheider nicht. In der Statistik der Heimspiele sprang mit sechs Siegen, fünf Unentschieden und sechs Niederlagen lediglich der 14. Rang unter den 18 Teams heraus. Auf des Gegners Platz war die Bilanz mit "dürftig" noch liebevoll umschrieben: Zum 16. Rang in der Auswärtstabelle führten lediglich drei Siege, vier Unentschieden sowie zehn Niederlagen.

Die beste Platzierung erreichte der FCR am ersten Spieltag, den man als Tabellenneunter abschloss. Zehnter war man einmal am sechsten Spieltag. Ansonsten spiegelte der Tabellenstand den Frust des Teams wider. Am häufigsten ordnete sich die Mannschaft auf einem Abstiegs- beziehungsweise Relegationsplatz ein.

Die meisten Besucher pilgerten gegen die SSVg. Heiligenhaus ins Röntgen-Stadion (550). Gegen die Nachbarn Cronenberger SC und TSV Ronsdorf sowie VdS Nievenheim meldeten die Kassierer mit jeweils rund 500 Zahlenden ebenfalls einen guten Zuspruch. Nicht gefragt waren die Begegnungen gegen die Sportfreunde Niederwenigern (100), SpVg. Sterkrade-Nord (110) und den 1. FC Wülfrath (130). Die höchste Niederlage handelten sich die Remscheider mit 1:5 im Heimspiel gegen die Sportfreunde Niederwenigern ein. Der höchste Erfolg gelang beim 7:1 gegen den Rather SV.

In der Torjägerliste blieb der im Verlauf der Saison suspendierte Serkan Hacisalihoglu mit zehn Treffern unerreicht. Ihm folgten Burhan Akgül und Ferhat Ülker (je 5), Heiko Emde, Marcel Vetter (je 4), Domenico Cozza (3) sowie Umut Altmis, Haris Babic, Adrian Mazur und Benjamin Wünschmann (je 2). Je einmal trafen Julian Kanschik, Tuna Kayabasi, Lukasz Koziatek, Daniel Monteiro, Patrick Posavec, Marius Suchanoff, Özkan Teke und Tarkan Türkmen.

Als zuverlässigster Spieler der Remscheider erwies sich Abwehrmann Adis Babic. In seinen 32 Meisterschaftseinsätzen kam er auf 2795 Einsatzminuten. Ihm am nächsten kamen Benjamin Wünschmann (2577 Minuten in 32 Partien) und Patrick Posavec (2418 Minuten in 32 Spielen).

Im Team des FC Remscheid gab es nur wenige "böse Buben". Mit einer Roten Karte mussten Tuna Kayabasi und Sven Senior auf der Zielgeraden der Saison vom Feld, mit "Gelb-rot" erwischte es Serkan Hacisalihoglu, Patrick Posavec und Marius Suchanoff.

(RP)
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