Handball Favoritensterben im Kreispokal

Remscheid · Die Oberliga-Herren der HG Remscheid und der Titelverteidiger bei den Damen sind ausgeschieden.

Der Kreispokal ist bei vielen Klubs nicht gerade beliebt. Für höherklassige Teams sind vor allem die ersten Runden des Wettbewerbs oft nur eine lästige Pflicht. Und für unterklassige Teams bestehen kaum Chancen, das "Final Four" zu erreichen, geschweige denn den "Pott" zu holen. Dennoch sorgen die vermeintlich "Kleinen" immer wieder für Überraschungen. So wie am Wochenende. Da warfen sie in der zweiten Runde mit den Herren der HG Remscheid und den Damen der HSG Radevormwald/Herbeck gleich zwei Oberliga-Teams aus dem Wettbewerb.

Die Titelverteidigerinnen aus der Bergstadt unterlagen beim ambitionierten Landesligisten TV Witzhelden recht deutlich mit 22:26, obwohl die HSG Mitte der zweiten Halbzeit das Geschehen scheinbar im Griff hatte. Doch dann machte die frühere Bundesliga-Spielerin Elli Garcia, die in der vorigen Saison auch ein kurzes Intermezzo bei der HSG gab, mit ihren insgesamt sieben Toren dem Favoriten einen dicken Strich durch die Rechnung und hatte einen entscheidenden Anteil daran, dass Witzhelden und nicht die HSG das "Final Four" erreichte. Das gleiche Schicksal hätte beinahe auch die Bergischen Panther ereilt. Mit Ach und Krach setzte sich der Verbandsligist gegen den Kreisligisten Bergischer HC mit 23:21 durch und zog ebenfalls ins "Final Four" ein. Allerdings bekam es die Mannschaft von Panther-Trainer Denis Jörgens auch mit einer ambitionierten Mannschaft zu tun, die sich durch einige frühere Dritt- und Oberliga-Spielerinnen vom HSV Gräfrath verstärkt hatte. Als dritte Mannschaft qualifizierte sich der SV Wipperfürth (15:12 beim Ohligser TV) für das Halbfinale, das durch den Sieger der Partie zwischen dem Haaner TV (Landesliga) und dem letztjährigen Kreispokalfinalisten TuS Wermelskirchen (Verbandsliga) komplettiert wird.

Bei den Herren musste überraschend Oberligist HG Remscheid bereits in der zweiten Runde die Segel streichen. Das Team von Spielertrainer Lukas Steinhoff unterlag beim zwei Klassen tiefer spielenden Ohligser TV trotz einer zwischenzeitlichen 24:19-Führung noch mit 34:36. Überraschend klar setzte sich im Landesliga-Duell der Haaner TV, der in der Liga noch keinen Sieg feiern konnten, mit 36:29 gegen den ATV Hückeswagen durch. Verbandsligist TuS Wermelskirchen ließ sich nur eine Halbzeit vom Liga-Team der "Bergischen Soldaten der Liebe" (HC BSdL), das in der 1. Kreisklasse spielt, ärgern. Nach einem 14:11 zur Pause gewann der Favorit mit 33:18 und zog in die dritte Runde ein. Dort treffen die Wermelskirchener auf den Remscheid-Bezwinger aus Ohligs. Ebenfalls in der dritten Runde steht bereits Regionalligist Bergische Panther (36:32 gegen den Oberligisten TSV Aufderhöhe), der nun auf den Verbandsligisten HSG Radevormwald/Herbeck trifft, dessen Zweitrundengegner Solinger TB auf eine Austragung verzichtete.

Zwei weitere Vertreter für das Viertelfinale werden am kommenden Sonntag ermittelt. Der HSV Gräfrath (1. Kreisklasse) empfängt den TV Witzhelden (Bezirksliga), Landesligist HC Wermelskirchen muss zum Kreisligisten SG Monheim. Den Abschluss der zweiten Runde bildet das Stadtduell zwischen dem VfL Solingen (Bezirksliga) und dem Wald-Merscheider TV (Landesliga) am 25. Oktober.

(RP)
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