Fußball FC Remscheid peilt den 13. Sieg an

Remscheid · Fußball-Bezirksliga: SC 08 Radevormwald muss zum Schlusslicht, Dabringhausener TV empfängt angeschlagene Wülfrather.

 Grätschen à la Marius Suchanoff ist ab heute wieder möglich: Der lange verletzte Rechtsverteidiger (li.) gehört erstmals wieder zum FCR-Kader.

Grätschen à la Marius Suchanoff ist ab heute wieder möglich: Der lange verletzte Rechtsverteidiger (li.) gehört erstmals wieder zum FCR-Kader.

Foto: Moll

FC Remscheid - DITIB Solingen - Nur fünf Tage nach der Galavorstellung der ersten 45 Minuten im Spitzenspiel in Wülfrath (5:3) ist Bezirksliga-Spitzenreiter FCR bereits heute am 13. Spieltag wieder gefordert: Um 20 Uhr empfängt die Mannschaft von Trainer Zdenko Kosanovic den Tabellen-zwölften DITIB Solingen auf dem Lüttringhausener Jahnplatz. Ob der 13. Sieg im 13. Spiel kurz vor Halloween gelingt? "Wir werden jedenfalls alles dafür tun", sagt der Coach, obwohl nicht nur die Anstoßzeit ungewöhnlich ist. Denn der kleine Platz in Lüttringhausen und dessen bei Feuchtigkeit rutschiger Kunstrasenbelag schmecken dem Trainer nicht durchweg: "Beides ist zumindest kein Vorteil für uns." Trotzdem sollte bei einer Darbietung wie in den ersten 45 Minuten in Wülfrath der Ausgang eigentlich nur eine Formsache sein: "Das gelingt aber nur, wenn jetzt niemand den Gegner auf die leichte Schulter nimmt", mahnt Kosanovic, dem die zweite Hälfte von Wülfrath behilflich war, um jeden Höhenflug im Ansatz zu ersticken. "Die drei Gegentore haben uns deutlich gemacht, dass wir nicht unverwundbar sind, wenn nicht alle alles abrufen." Ob die angeschlagenen Adis Babic (Achillessehne) und Marvin Merchel (Knie) dabei sind, ist noch offen, aber wahrscheinlich. Sicher ist dagegen, dass Manuel Fischer seine Rot-Sperre aus dem Kreispokal-Spiel gegen Ülküspor noch weiter absitzen muss. Und sicher scheint, dass es zumindest auf der Bank lange vermisste Gesichter geben wird. Denn sowohl Torhüter Nico Tauschel als auch Rechtsverteidiger Marius Suchanoff haben nach langer Leidenszeit im Training deutliche Fortschritte gemacht und gehören deswegen wieder zum Kader.

Freitag, 20 Uhr, Jahnplatz.

FK Jugoslavija Wuppertal - SC 08 Radevormwald - Eigentlich wurden die Gastgeber schon als Kanonenfutter und mit Abstand schwächste Mannschaft der Liga abgestempelt, und die ersten Ergebnisse ließen auch keinen anderen Schluss zu. Aber nach und nach haben sich die Wuppertaler deutlich stabilisiert. Die Niederlagen fallen längst nicht mehr astronomisch hoch aus, sogar zwei Unentschieden (zuletzt sogar gegen den TSV Ronsdorf) sprangen für Jugoslavija heraus. "Wir sind gewarnt - nicht nur vor dem Aschenplatz", sagt SC-Coach Erdal Demir vor dem Spiel am Sonntag, das durchaus Bedeutung hat. Denn: Wollen die Wuppertaler als Schlusslicht raus aus dem Tabellenkeller, muss langsam auch mal gewonnen werden. Und: Will Rade nicht in Sichtweite der "roten Zone" abrutschen, sollte zumindest ein Punkt mitgenommen werden. Allerdings plagen Erdal Demir arge personelle Sorgen, die sich seit Wochen wie eine lästige Klette ans Team heften. "Im Moment bin ich froh, wenn wir elf Spieler zusammenbekommen", sagt Demir, der nun auch noch Hüseyin Kilic (Urlaub), Fatih Yamak (Gelb-Rot-Sperre) und womöglich auch die angeschlagenen Fatih Özmen und Christian Konsen ersetzen muss. Im Ernstfall will er deswegen auf Spieler aus der zweiten Mannschaft oder sogar aus den Alten Herren zurückgreifen. Schön ist das nicht, und doch ist Demir optimistisch: "Wir müssen uns in die Zweikämpfe reinknien und bissig sein, ohne dabei die Nerven zu verlieren. Dann können wir auch in Wuppertal etwas Zählbares mitnehmen."

Sonntag, 15 Uhr, Am Schnapsstüber.

Dabringhausener TV - 1. FC Wülfrath - "Wir pfeifen zwar seit Wochen aus dem letzten Loch, aber das ziemlich ordentlich", stellt DTV-Coach Acar Sar vor dem Heimspiel gegen Wülfrath fest. Denn trotz zahlreicher verletzter und verhinderter Spieler konnten die Dabringhausener die letzten drei Partien gewinnen. Das bedeutet, dass der DTV inzwischen auf Rang sechs der Tabelle geklettert ist. Noch davor steht der Gast auf Platz drei - nur fünf Punkte vor dem DTV. "Hätten wir den Saisonstart nicht verpatzt, könnten wir schon auf Augenhöhe sein", ärgert sich Sar, der in den Wülfrathern trotz deren jüngster Niederlage gegen den FC Remscheid einen der Aufstiegsfavoriten sieht. Um dem FCW näherzukommen, müssen die Dabringhausener am Höferhof gewinnen. "Es wird verdammt schwer", ist sich Sar sicher - auch, weil Wülfrath zuletzt zwei Spiele in Folge verloren hat. "Ich denke, da herrscht intern Druck, das Spiel bei uns zu gewinnen", sagt Sar. Das ist allerdings auch das Ziel des Dorfvereins. "Wenn wir unser Spiel durchdrücken und Einstellung sowie Leistung zu 100 Prozent stimmen, können wir jeden in der Liga schlagen", betont der DTV-Coach. Dabei muss er neben den Verletzten (Dossmann, Fortyr, Carnielo, Block) und Verreisten (Dattner, Jahnke) auch auf Benjamin Seiffert (berufsbedingt) verzichten.

Sonntag, 15 Uhr, Höferhof.

(RP)
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