Fußball FC Remscheid: Schlechte Laune nach dem 6:0 in Cronenberg

Remscheid · Fußball: Aussagen des CSC-Trainers, mangelnde Konstanz und Verletzungen trüben die Freude.

 Fassungslos: Vor allem die Äußerungen von Cronenbergs Trainer nach der 0:6-Packung gegen den FCR trieb Remscheids Manager Mike Zintner die Zornesröte ins Gesicht.

Fassungslos: Vor allem die Äußerungen von Cronenbergs Trainer nach der 0:6-Packung gegen den FCR trieb Remscheids Manager Mike Zintner die Zornesröte ins Gesicht.

Foto: Moll

Es erscheint unwahrscheinlich, aber es geht: Nach dem 6:0-Triumph beim bis dahin die Tabelle anführenden Nachbarn Cronenberger SC, waren die Verantwortlichen des FC Remscheid nach der ersten Freude ziemlich verschnupft. Und das hatte gleich mehrere Ursachen.

Die erste war CSC-Trainer Markus Dönninghaus. Kaum hatte Schiedsrichter Sven Heinrichs die debakulöse Pleite der Cronenberger beendet, diktierte der Coach der örtlichen Presse in die Blöcke: "Wir haben mit Remscheid eine 08/15-Truppe gesehen, die absolut durchschnittlichen Landesligafußball gespielt hat." Das trieb beim FCR nicht nur Manager Mike Zintner die Zornesröte ins Gesicht: "Schlechter Verlierer" war noch die harmloseste Formulierung, die Zintner einfiel.

Allerdings fasste man sich im Remscheider Lager nach dem Nachbarschaftsduell schnell auch an die eigene Nase - das war Ursache zwei für die etwas getrübte Laune. "Wenn ich daran denke, was in dieser Saison mit einer halbwegs konstanten Leistung möglich gewesen wäre", stöhnte Zintner - und wusste sich in dieser Einschätzung im Einklang mit seinem Trainer Zeljko Nikolic. "Wir haben so viele Punkte unnötig liegengelassen", grantelte der Manager. Und der Trainer sinnierte wie so oft: "Vermutlich war es nie so einfach, aufzusteigen." Er könne sich nicht daran erinnern, wann eine Mannschaft mit sechs oder mehr Niederlagen im Gepäck einen Aufstieg gefeiert hat, so Nikolic.

Für gedrückte Stimmung sorgte indes auch die Personalie Markus Hosnjak. Der Kapitän musste in Cronenberg schon nach sechs Minuten verletzt ausgewechselt werden. Ob der Muskelfaserriss schnell genug ausheilt, damit Hosnjak, der seine aktive Laufbahn nach der Saison beenden wird, in den ausstehenden sechs Meisterschaftsspielen noch mal zum Einsatz kommen kann, ist offen.

Sicher ist derweil, dass mit Andreas Kohlhaas eine weitere Stütze der Defensive mehrere Spiele ausfallen wird. Am Donnerstag muss er sich einer Zahn-Operation unterziehen, Anfang Mai geht er zudem aus beruflichen Gründen für drei Wochen nach Berlin. Zintner: "Damit fehlt er uns bei drei Meisterschaftsspielen plus dem Kreispokal-Finale gegen Türkgücü Remscheid."

Das wiederum zauberte Zintner dann doch noch wenigstens ein kleines Lächeln ins Gesicht, denn: "Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn wir ohne die beiden noch um den Klassenerhalt kämpfen müssten." Zumindest dieser Kelch ist am FCR vorübergegangen.

(RP)
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