Radsport Gewitter beendet vorzeitig die Radevormwalder "Night on Bike"

Remscheid · Über 700 Radsportler kämpften sich bei der "Night on Bike" solo oder in Zweier- bis Achterteams durch die Radevormwalder Nacht - durch Wälder, über steile Berge und durch enge Wege. Allerdings wurde das Rennen, das für 14 Stunden angesetzt war, aufgrund des Unwetters am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr und somit 90 Minuten früher als geplant beendet.

 Vollgas: Auch nachts waren die Sportler schnell unterwegs.

Vollgas: Auch nachts waren die Sportler schnell unterwegs.

Foto: Hertgen

"Die Sicherheit geht vor", erklärte Organisator Sven Schreiber, der die Strecke abgefahren war und die Waldwege und das Gewitterwetter für zu gefährlich empfand.

Bis zum Abbruch hatten die Radsportler - ob Profi oder Hobbyfahrer - alles gegeben. Zu den Topstarterinnen gehörte in diesem Jahr erneut die Remscheiderin Jana Kalbertodt. "Letztes Jahr bin ich am Anfang viel zu schnell gefahren. Das hat Kreislaufprobleme verursacht. Dieses Jahr lasse ich es locker angehen", sagte die WM-erfahrene Kalbertodt vor dem Start. Die hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit kompensierte sie mit viel Wasser und Kochsalz. "Bei diesem Wetter kann man nicht genug trinken", meinte Kalbertodt, die für das Teams Radsport Nagel antrat und in der Kategorie der weiblichen Einzelstarter (Senioren) den dritten Platz belegte.

Als männlicher Favorit unter den Einzelstartern galt Felix Pembaur, der für das Team Campana fuhr. Der 21-Jährige vom RV Adler Lüttringhausen hat die "Night on Bike" im vorigen Jahr zusammen mit Tom Schöler gewonnen. Mit zeitweise 30 Minuten Vorsprung ließ er die Konkurrenz seiner Kategorie hinter sich und siegte. "Bis 3 Uhr war es hart, weil die Luft sehr schwer war. Danach lief es dann gut", sagte Pembaur.

Sven Riedesel, ebenfalls vom Team Campana, ging in diesem Jahr gemeinsam mit Werner Portugall an den Start. "Die Strecke ist mit 180 Höhenmetern anspruchsvoller als letztes Jahr. Es gibt viele schmale und technisch anspruchsvolle Stellen", sagte der Wermelskirchener. Von der Organisation und der Rennstrecke war Riedesel begeistert. "Sven Schreiber hat eine vorbildliche Strecke ausgesucht", sagte Riedesel, der sich mit seinem Teampartner den Altersklassensieg bei den Zweierteams holte.

An der Veranstaltung nahmen aber nicht nur regionale Größen teil, sondern auch internationale Radsportler wie Emily Kratz. Die Ironman-Triathletin aus den USA war Teil eines Viererteams aus Hückeswagen, mit dem sie siegte. "Ich habe Freunde hier, die mich für das Rennen begeistert haben", sagte die 36-Jährige. Vor dem Start um 20 Uhr auf dem Radevormwalder Marktplatz fand ein Bergsprint statt, den die Geschwister Valerie und Sean Feldhaus für sich entschieden.

(RP)
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