Laufen Großer Andrang

Zum vierten Mal ging der Remscheider Silvesterlauf über die Bühne. Das Wetter meinte es gut mit den Aktiven und Organisatoren. Mit Marc Jörgens, Arnd Bader, Nina Isenberg und Conny Kronenberg setzten sich die Favoriten durch. Erstaunlich: Es gab fast 100 Nachmeldungen.

Das Wetter meinte es gut mit den Silvester-Läufern. Nicht zu kalt, weitgehend trocken, kein Sturm. Das mag der Grund dafür gewesen sein, dass sich am Silvestermorgen beinahe noch 100 Läuferinnen und Läufer im Stadion Reinshagen meldeten, um am 4. Remscheider Silvesterlauf teilzunehmen, der zusammen vom Remscheider SV und dem Reinshagener TB veranstaltet wurde.

246 Anmeldungen zählte Matthias Bioly, der Mann für Zahlen, Daten und Fakten im Organisationsteam, am Ende der Meldefrist. Darunter auch der Masters-Sieger des Vorjahrs Jochem Grob aus Solingen. Der hatte in diesem Jahr allerdings starke Konkurrenz, denn nach seinem Hauptklasse-Sieg im Vorjahr startete Lokalmatador Arnd Bader erstmals in der Masters-Klasse. Stark auch Günter Trust, der bei der Senioren-Berglauf-DM in diesem Jahr in der AK 40 siegte. Die beiden und der Mallorca-Marathon-Sieger Marc Jörgens würden das Rennen unter sich ausmachen, wurde bereits nach der ersten Runde spekuliert, als das Trio vor dem großen Teilnehmerfeld aus dem Stadion eilte.

Zeit für die Organisatoren, den Zielbogen vor der Tribüne aufzublasen und Kaffee zu trinken. Dann, nach 24 Minuten die erste Meldung: Arnd Bader und Günter Trust haben den Wendepunkt passiert und sind schon wieder auf dem Weg zurück. Eine 50er Zeit deutet sich an, denn der Rückweg dauert länger. Vor allem der letzte Anstieg kostet noch einmal Kraft. "Da verschätzt man sich leicht", bestätigen immer wieder die Neulinge auf dieser Strecke, die dem zu hohen Anfangstempo am Ende Tribut zollen müssen. Die Sorgen hat Arnd Bader allerdings nicht. Nach einer Dreiviertelstunde läuft er leicht und locker als erster Athlet ins Stadion, mit großem Vorsprung vor Günter Trust. Dritter ist Marc Jörgens, der damit die Hauptklasse gewinnt.

Einzeln, zu zweit oder in kleinen Gruppen erscheinen nun die Aktiven wieder im Stadion, drehen die letzte Dreiviertel-Runde, begleitet vom Beifall oder Anfeuerungsrufen der Zuschauer. Einige lassen sich sogar noch zu einem Sprint anfeuern, zu einem Zweikampf auf den letzten Metern auf der Zielgeraden.

Erstaunlich, welche Gruppen bei diesem Jahresabschluss der Langläufer vertreten sind. Neben den konventionellen Vereinen wie dem Remscheider SV, für den Arnd Bader unterwegs ist, und dem TSV Solingen, für den Günter Trust zum letzten Mal gelaufen ist, bevor er mit dem Jahreswechsel nach Remscheid wechselt. Remscheider und Wuppertaler Gymnasien werden auf der Meldeliste genannt, aber auch ein "Chaosteam Herdecke", "Breite Burschen Barmen", "Rennschnecken" und "sprechende Ärzte". Oder die Feuerwehr, die Polizei, die Stadtverwaltung. Der Silvesterlauf ist eben eine Veranstaltung, die vor allem auch Spaß macht — trotz aller Anstrengungen.

(RP)
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