Auslöser für die Kündigung war die Rote Karte im Testspiel Mitte Februar beim SV Altenberg. Da wurde der als eigenwillig geltende Hacisalihoglu, nachdem er einen Gegenspieler hartnäckig in den "Schwitzkasten" genommen hatte, wegen einer Tätlichkeit vom Platz gestellt. Die Trennung folgte auf dem Fuße - fristlos, hilfsweise ordentlich zum 31. März.

Vor allem die Art und Weise empfand Hacisalihoglu, mit zehn Toren treffsicherster Remscheider in der Vorrunde, als unangemessen. Zunächst sei er nur telefonisch davon in Kenntnis gesetzt worden, dass er beim FCR keine Zukunft mehr habe. "Für mich war die Rote Karte kein Grund für eine vorzeitige Trennung. Man hat nur nach Gründen gesucht, mich loszuwerden", mutmaßt der Stürmer, der nun gerichtlich gegen seine Kündigung vorgeht. "Ich bestehe auf mein Recht", sagt der 32-Jährige, der sich Kim Morris Keil als Rechtsbeistand an die Seite geholt hat.

"Wir bewerten die Kündigungserklärungen als unwirksam", erklärt der Rechtsanwalt. Zu diesem Gerichtstermin hätte es seiner Ansicht nach überhaupt nicht kommen müssen. "Wir haben mit Datum 1. März ein Schreiben mit einem Angebot verfasst, um uns außergerichtlich zu einigen. Der FC Remscheid hat es aber nicht für nötig gehalten, darauf zu reagieren", sagt Keil.

"Am Donnerstag findet die Güteverhandlung statt", bestätigt FCR-Präsident Dr. Ralf Flügge, der aber auf keine weitere Details einging. "Das Ergebnis der Verhandlung ist völlig offen, so wie es bei Güteverhandlungen üblich ist", sagt der FCR-Präsident.

Neben der Kündigung geht es auch aber um Geld. Seit Januar habe er kein Gehalt mehr bekommen, seit Beginn der Saison keine der zuvor ausgehandelten Prämien, erklärt Hacisalihoglu. "Es stimmt einfach nicht, wenn gesagt wird, dass die Zahlungen erfolgt seien", erklärt der ehemalige FCR-Stürmer. Gerade für das Ausbleiben der Prämien habe es immer wieder fadenscheinige Erklärungen gegeben. Hacisalihoglu: "Jetzt ist einfach Schluss."