Handball HCW lässt im Derby nichts anbrennen

Remscheid · Handball-Landesliga: Wermelskirchen gewinnt bei der HGR-Reserve klar. Siege für die HSG, Panther und den ATV.

 Könnte neuer Coach der HGR-Reserve werden: Volker Radermacher, de früher unter anderem für die Remscheider auflief und heute als Schiedsrichter im Einsatz ist.

Könnte neuer Coach der HGR-Reserve werden: Volker Radermacher, de früher unter anderem für die Remscheider auflief und heute als Schiedsrichter im Einsatz ist.

Foto: Hertgen

HG Remscheid II - HC Wermelskirchen 24:28 (10:12) - Das Derby am frühen Sonntagmorgen wurde zu einer klaren Angelegenheit für den HCW. Vor einer mageren Kulisse in der Sporthalle Lüttringhausen fanden die Gäste direkt besser in die Partie, führten rasch 2:0 und setzten sich auf 8:2 ab. "Wir haben sehr gut in der Abwehr gestanden und vorne die sich bietenden Wurfchancen konsequent genutzt", freute sich HCW-Trainer Shahrokh Rezaloo über das beherzte Auftreten seiner Mannschaft und fügte grinsend hinzu: "Ich habe mein Team am Sonntagmorgen auch schon mal anders erlebt." HGR-Interims-Trainer Detlef Randzio erkannte die Nervosität in der Anfangsphase: "Den Jungs fehlt einfach das Erfolgserlebnis. Von der kämpferischen Seite und der Einstellung her war das super." Auch den Start in die zweite Halbzeit dominierte der HCW und erhöhte direkt auf 15:11. Diesen Vorsprung verwalteten die Wermelskirchener bis zum Abpfiff. Kurz vor dem Ende gab es noch eine kuriose Szene: Randzio nahm wenige Sekunden vor dem Ende beim Stand von 23:28 eine Auszeit. "Ich wollte die Jungs loben und mich verabschieden, weil ich zur ersten Mannschaft musste", begründete der Coach seine Entscheidung. Die Wermelskirchener fanden dies unpassend und ließen die Gastgeber nach der Auszeit auf das leere Tor werfen und das 24:28 markieren. Auf der Suche nach einem neuen Coach scheinen die Remscheider fündig geworden zu sein. Am Rande der Partie unterhielt sich HGR-Vorsitzender Thomas Holz intensiv mit Volker Radermacher, der nach BM-Informationen das Team übernehmen soll.

HGR-Tore: Halfmann (7/7), Kinder, Stausberg (je 4), Heinz, Adamek (je 3), Plesa, Lüttger (je 2). HCW-Tore: Tobolski (14/3), Müller, Jedamzik (je 4), Halbach, Cornelsen, Napiwotzki (je 2).

HSG Radevormwald/Herbeck - Vohwinkeler STV 22:21 (10:7) - Die HSG-Akteure hielten sich an die Vorgaben von Trainer Markus Eigenbrod und kassierten abermals weniger als 25 Gegentore. Die Zuschauer in der Sporthalle Hermannstraße sahen eine enge Partie. Bereits im ersten Durchgang wechselte die Führung ständig, wobei es beide Mannschaften verpassten, sich entscheidend abzusetzen. Obwohl die Bergstädter besser aus der Kabine kamen und gleich auf 11:7 erhöhten, bekamen die Hausherren keine Sicherheit in ihr Angriffsspiel. "Uns fehlte in dieser Phase die Durchschlagskraft", monierte Eigenbrod. Die "Ladehemmung" der HSG nutzte der Aufsteiger und zog auf 18:15 (53.) davon. Mit der Einwechslung von Boban Koljkovic und dem immer stärker werdenden Tim Festag kam die Wende: Die Hausherren glichen zum 19:19 aus und Koljkovic sorgte mit zwei Treffern in Folge für den Sieg.

HSG-Tore: Festag (6/1), Hasenburg, Koljkovic, Breuer, Kirschsieper (je 3), Bona, Jonek, Sahan, Dietzel (je 1).

ATV Hückeswagen - TSV Aufderhöhe II 25:18 (14:13) - Der ATV hat auch nach dem vierten Spieltag eine blütenweiße Weste. "Wir haben uns über die gesamte Distanz nicht aus der Ruhe bringen lassen, unseren Stiefel runtergespielt und verdient gewonnen", sagte ATV-Trainer Sebastian Mettler nach dem souveränen Erfolg gegen die Klingenstädter. Nur in den zehn Minuten vor der Pause erlaubten sich die Gastgeber Nachlässigkeiten, die die Gäste nutzten, um auf 13:14 zu verkürzen. Ein Sonderlob gab es für den treffsicheren Daniel Bangert und den starken Keeper Lukas Schleifer.

ATV-Tore: Bangert (14/7), Graf, Moraczewski, Sperling, Sielmann (je 2), Wienert, Wilhelmy, Lars Frischmuth (je 1).

Bergische Panther II - Haaner TV 32:24 (14:12) - Die Mannschaft von Spielertrainer Sendi Cestnik setzte sich gegen den Aufsteiger aus Haan verdient durch. Zunächst bewegte sich die Partie auf sehr niedrigem Niveau. Beide Mannschaften agierten hektisch, schlossen im Angriff viel zu schnell ab und überboten sich gegenseitig mit technischen Fehlern. Nach der 2:0-Führung der Gäste (3.) drehten die Panther auch dank der tollen Paraden von Torhüter Benjamin Knopp die Partie. Nach dem Seitenwechsel blieb es bis zum 22:21 (45.) knapp, ehe Tim Liedtke drei Treffer aus dem Rückraum gelangen. Eine anschließende Unterzahlphase gewannen die Panther mit 2:0 und sorgten mit dem 28:22 (52.) für die Entscheidung.

Panther-Tore: Cestnik (6), K. Symmanek (5), Cromm (4), Hallmann, Adams, Radonjic, Liedtke (je 3), Gerlich (3/1), Grasekamp (2).

(RP)
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