Handball Heino Kirchhoff fühlt sich benachteiligt

Remscheid · Handball-Oberliga: Der HGR-Coach hadert mit Schiedsrichterentscheidungen. Panther siegen dank Justus Ueberholz.

HG Remscheid - TV Aldekerk 25:28 (11:15) - Dass die Remscheider gegen den Spitzenreiter aus Aldekerk mit nur drei Toren Unterschied verlieren würden, daran hätte vor der Partie niemand geglaubt. Dass am Ende nicht mehr für die Hausherren heraussprang, dafür hatte HGR-Trainer Heino Kirchhoff schnell die Schuldigen ausgemacht. "Immer wenn wir dran waren, haben die Schiedsrichter mit ihrer einseitigen Auslegung ins Spiel eingegriffen", haderte der HGR-Coach, der sich benachteiligt fühlte. Der Ärger über die ungerechten Entscheidungen war allerdings nur eine Gemütslage Kirchhoffs.

"Die Mannschaft hat einen großen Kampf geliefert und einen Schritt nach vorne gemacht", war der HGR-Trainer auf der anderen Seite angetan von der Vorstellung seiner Mannschaft gegen einen scheinbar übermächtigen Konkurrenten. Der legte zwar los wie die Feuerwehr und führte schnell 3:0, doch Joscha Saalmann sorgte mit drei Treffern hintereinander für den Ausgleich (7.). Der forsche Auftritt der Hausherren überraschte die Gäste, die dann allerdings das Heft in die Hand nahmen und gnadenlos jeden Fehler der Remscheider bestraften. Und davon leisteten sich die Kirchhoff-Schützlinge einige. Zehn Minuten vor der Pause führte Aldekerk mit 14:7 und schien auf einen Kantersieg zuzusteuern.

Doch dann war plötzlich HGR-Torhüter Robin Eigenbrod, der zuvor von seinen Vorderleuten oft im Stich gelassen wurde, im Spiel und wehrte Ball um Ball ab. Seine Mannschaftskollegen robbten sich Tor um Tor heran, verkürzten den Rückstand auf zwei Tore (14:16; 39.) und boten dem turmhohen Favoriten Paroli. Beim 25:17 (52.) schienen die Gäste endgültig die Fronten geklärt zu haben. Doch erneut kämpften sich die Gastgeber zurück, waren beim 22:25 (55.) wieder dran und und hatten beim 24:26 (57.) sogar die Sensation vor Augen. Aldekerks Thomas Jentjens machte dann aber mit zwei Treffern hintereinander alle Remscheider Hoffnungen zunichte.

HGR-Tore: Saalmann (7), Kachelmaier (4), Lewandowski, Streitenberger (je 3), Schüssler, Funk, Krajnik (je 2), Wieczorek, Merckelbach (je 1).

Bergische Panther - TuSEM Essen II 33:27(13:16) - Die Berg- und Talfahrt der Panther geht weiter. Nach der zuletzt schwachen Leistung in Königsdorf präsentierte sich das Team von Trainer Mike Wassiljew vor rund 100 Zuschauern in der Hilgener Max-Siebold-Halle gegen die Essener Bundesliga-Reserve wieder von seiner besseren Seite und siegte am Ende verdient.

"Wir haben wieder einmal zwei Gesichter gezeigt. Erste Halbzeit Flop, zweite Halbzeit top. Zunächst stand unsere Abwehr nicht kompakt genug und im Angriff hatten wir eine zu schwache Chancenverwertung. Nach der Umstellung auf eine 6:0-Deckung lief es dann viel besser. Am Ende haben wir uns in einen Rausch gespielt", freute sich Co-Trainer Marcel Mutz über die Leistungssteigerung seines Teams.

Über 1:4 (7.) und 11:13 (22.) lagen die Hausherren bis zum 14:18 (35.) zurück. Nach der Umstellung in der Abwehr wendete sich das Blatt. Die Panther glichen zum 18:18 (39.) aus und brachten den Erfolg über 25:22 (47.) und 29:24 (53.) sicher ins Ziel. Die Bestnote verdiente sich Justus Ueberholz, dem innerhalb von 25 Minuten fünf Treffer gelangen. "Er war der entscheidende Faktor", lobte Mutz die Vorstellung des Youngsters.

Panther-Tore: Zapf (10/4), Wolter, Ueberholz (je 5), Kluge (4), Hattig, De la Fuente (je 3), Fuchs, Schneider, Reinacher (je 1).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort