Handball HGR bleibt unbesiegt, Zapf rettet Panther-Remis

Remscheid · Handball-Oberliga: 23:23 in Neuenkamp, 21:21 in Langenfeld.

 Joscha Saalmann war mit seinen zehn Toren und eiskalt verwandelten Siebenmetern entscheidend am Remis der HGR beteiligt.

Joscha Saalmann war mit seinen zehn Toren und eiskalt verwandelten Siebenmetern entscheidend am Remis der HGR beteiligt.

Foto: Moll

HG Remscheid - ART Düsseldorf 23:23 (14:12) - Auch wenn der erste Punkt abgegeben wurde: Die HGR bleibt weiter in der Erfolgsspur. "Ich bin zufrieden, denn wir sind immer noch ungeschlagen und entwickeln uns weiter", bekannte Trainer Heino Kirchhoff nach der Schlusssirene. Die Basis dafür legte das runderneuerte Team wieder in der Abwehr, die zum dritten Mal in Folge lediglich 23 Gegentore kassierte. Auch die Hünen im ART-Rückraum wussten über weite Strecken wenig mit der verschobenen 5:1-Deckung der Remscheider anzufangen, in der Luca Lewandowski als Positionsverteidiger für die Gäste ein steter Unruheherd war. Zudem konnte sich die HGR auf Keeper Robin Eigenbrod verlassen, der insgesamt 15 Bälle parierte und mehr und mehr zum Publikumsliebling avanciert.

Im variablen Angriff war es neben Kreisläufer Lukas Steinhoff, der besonders im ersten Durchgang immer wieder gut in Szene gesetzt wurde, vor allem der linke Rückraum, der überzeugte. Joscha Saalmann ("Es tut gut, Wertschätzung zu bekommen und Verantwortung übernehmen zu können") brachte es bei nur einem Fehlversuch auf zehn Treffer, zwei weitere Tore steuerte zwischendurch Christian Pake von der halblinken Position bei.

Das führte dazu, dass die HGR nach einem schnellen 0:2-Rückstand (2.) kurz vor der Pause erstmals mit zwei Toren führte (11:9; 27.) und den Vorsprung mit in die Kabine nahm. Eine Tiefschlafphase, in der auch Youngster Danyon Jänichen Lehrgeld zahlen musste, sorgte aber nach dem Seitenwechsel für einen 5:0-Lauf des ART, der nach 37 Minuten plötzlich 17:14 vorne lag. Doch die Remscheider, die ohne Keeper Ruben Heinrichsdorf (Probleme mit der Halswirbelsäule) auskommen mussten und obendrein auch noch Jan Kachelmaier (Schulterverletzung; 13.) früh verloren und weiter Ausschau nach Verstärkung halten, ließen nicht locker. Sie glichen beim 20:20 (49.) erstmals wieder aus, erzielten in Überzahl durch Rechtsaußen Daniel Merckelbach auch den letzten Treffer des Spiels (23:23; 58.) und überstanden die hektische Schlussphase bis zum alles in allem gerechten Remis schadlos. "Eine schöne Momentaufnahme", fand Routinier Jacek Krajnik mit Blick auf die Tabelle, die der HG Remscheid am kommenden Samstag ein Spitzenspiel bei den noch verlustpunktfreien "Veilchen" aus Hiesfeld beschert.

SG Langenfeld - Bergische Panther 21:21 (10:9) - Spiele zwischen den beiden Mannschaften sind in der Regel kaum an Dramatik zu überbieten. Das war am Samstag nicht anders, als die Panther erst Sekunden vor dem Ende durch Alex Zapf zum Ausgleich kamen. Zwei Minuten vor Schluss hatte es danach nicht mehr ausgesehen, als die ersatzgeschwächten Langenfelder mit 21:19 führten, den Vorsprung aber nicht ins Ziel transportieren konnten. Da zudem der finale SG-Angriff von den Raubtieren mit letztem physischen Einsatz unterbunden wurde, es dafür aber nicht die aus Sicht der Hausherren dringend notwendige Reaktion der Unparteiischen gab, drohte das Nachbarschaftsduell aus den Fugen zu geraten und konnte nur unter Einsatz der Besonnenen in der Halle in geordneten Bahnen beendet werden. Zuvor wurde die Partie von zwei starken Abwehrreihen und Torhütern dominiert. Von Beginn an wogte das Spiel hin und her. Die Hausherren erwischten den besseren Start (5:2; 12), doch die Panther glichen beim 8:8 (22.) wieder aus. Nach dem Wechsel führten zunächst die Gäste (16:14; 40.), ehe Langenfeld schließlich wie der Sieger aussah. Panther-Spielertrainer Erwin Reinacher war zufrieden: "Ich habe so ein schweres Spiel erwartet, darum ist ein Punkt in Ordnung. Beide Teams hatten die Chance zum Sieg. Kompliment an meine Jungs, die hier alles gegeben haben. Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft."

(RP)
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