Handball HGR II nach der Derbyniederlage in Not

Remscheid · Handball-Landesliga: Remscheider nun punktgleich mit dem Tabellenletzten. HSG verliert gegen Kellerkind aus Ohligs

 Vollversammlung am HGR-Kreis: In dieser Szene suchen die Hückeswagener blaue Trikots) verzweifelt eine Lücke.

Vollversammlung am HGR-Kreis: In dieser Szene suchen die Hückeswagener blaue Trikots) verzweifelt eine Lücke.

Foto: Hertgen

ATV Hückeswagen - HG Remscheid II 31:20 (14:6) - Lediglich bis zum 5:5 verlief das Derby ausgeglichen, dann setzten sich die Schlossstädter über 9:5 bis zum 14:6-Pausenstand entscheidend ab. "Da hat vieles von dem gut geklappt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben unseren Stiefel runtergespielt und am Ende ungefährdet gewonnen", erklärte ATV-Trainer Sebastian Mettler, der jedoch auch noch ein Haar in der Suppe fand: "In der zweiten Hälfte müssen wir konzentrierter und konsequenter bleiben, dann können wir noch höher gewinnen. Aber wenn man klar siegt, ist das natürlich Kritik auf hohem Niveau. Wir sind zufrieden." Durch den Derbyerfolg ist der ATV in der Tabelle auf Platz fünf geklettert, während die Luft für die HGR (jetzt nach Pluspunkten gleichauf mit Schlusslicht BHC III) im Kampf um den Klassenerhalt immer dünner wird. HGR-Trainer Detlef Randzio: "Wir waren zu harmlos und haben jegliche Durchschlagskraft vermissen lassen." Ob es die Nerven waren, die versagten, als die Remscheider kurz vor der Partie von den Siegen der direkten Konkurrenten hörten, konnte der Coach nicht sagen. "Es fehlte der Kampfeswille, und das ist enttäuschend", meinte Randzio.

ATV-Tore: Bangert (11/8), Moraczewski, Lucas Frischmuth (je 5), Wilhelmy (3), Marz, Schmidt, Sperling (je 2), Scheider (1). HGR-Tore: Schickler (4), Pake (2), Plesa, Hufschmidt, Kinder (je 1).

Team CDG/GW Wuppertal - Bergische Panther II 25:27(16:13) - Einen wichtigen Auswärtssieg feierten die Panther. Da im Tabellenkeller fast alle Mannschaften punkteten, bewahrte der nicht unbedingt erwartete Erfolg beim Tabellenfünften die Mannschaft von Spielertrainer Sendi Cestnik davor, erneut in akute Abstiegsgefahr zu geraten. Ohne Benjamin Knopp, Kevin Symannek und Alexander Radonjic setzen die Panther auf die Unterstützung der A-Jugendlichen. Neben dem starken Kreisläufer Arne Cromm waren es dann vor allem Youngster, die die Akzente setzten. Sven Käsgen erwies sich im Rückraum als sicherer Schütze, Torhüter Fabian Schneider hielt nach dem Seitenwechsel vier Strafwürfe und Felix Brölsch sicherte mit einem gewagten Heber über den gegnerischen Torhüter in der Schlussphase den Erfolg. "Sicher war der Sieg etwas glücklich, aber letztendlich haben wir uns dafür belohnt, dass wir nicht aufgegeben haben", war Cestnik insgesamt zufrieden.

Panther-Tore: Käsgen (7), Cromm (6/3), Liedtke (4), Hallmann, D. Jörgens, Adams, Brölsch (je 2), Peters, Scheel (je 1).

HSG Radevormwald/Herbeck - Ohligser TV 33:37 (13:15) - Bereits vor der Partie hatte HSG-Trainer Markus Eigenbrod die abstiegsbedrohten Gäste als "schwierigen Gegner" beschrieben. Dies sollte sich bewahrheiten. "Wir sind nicht gut in die Partie gekommen und hatten erst gegen Ende des ersten Durchgangs Zugriff auf das Spiel", sagte Eigenbrod und meinte damit die 26. Minute, als die Hausherren mehrfach die Möglichkeit vergaben, selbst in Führung zu gehen. Auch direkt nach dem Seitenwechsel waren es zwei verworfene Tempogegenstöße der HSG, die die Gäste wieder erstarken ließen. Beim 21:31 (48.) drohte sogar ein Debakel. Besonders den erfahrenen Robin Donner (14 Treffer) im Gästetrikot bekam das Eigenbrod-Team nicht in den Griff. "Wir haben heute in der Defensive nicht unseren besten Tag erwischt", sagte der Coach. Trotz der Niederlage bleiben die Rader weiterhin sicher auf dem dritten Tabellenplatz, der zur Relegation berechtigt.

HSG-Tore: Koljkovic (8/1), Breuer (7/2), Broch (5), Sahan, Weber (je 3), Huckenbeck, Festag, Kirschsieper (je 2), Bona, Dietzel (je 1).

Solinger TB - HC Wermelskirchen 36:34 (18:17) - Auch das Rückspiel hat der HCW gegen die Solinger knapp verloren. Dabei gestalteten die Gäste die Partie lange ausgeglichen und schwächten sich am Ende selbst. Sogar eine zwischenzeitliche Vier-Tore-Führung der Klingenstädter egalisierten die Wermelskirchener nach 50 Minuten. Hans-Jörg Müller bekam nach einem Foulspiel berechtigt eine Zwei-Minuten-Strafe. Wegen Meckerns legte das Schiedsrichtergespann eine weitere drauf. Weil sich der aufgebrachte Müller immer noch nicht beruhigte, sah er nur wenige Sekunden später die Rote Karte. Die vierminütige Unterzahl nutzen die Hausherren souverän. "Wir hatten nicht mehr die Kraft und keine Alternativen", sagte HCW-Trainer Shahrokh Rezaloo, der die gute kämpferische Leistung seiner Mannschaft aber lobte.

HCW-Tore: Tobolski (10), Cornelsen (8/1), Rezaloo (5), Müller (5/2), Napiwotzki (3), Schmidt, Wellershaus, Kratochvil (je 1).

(RP)
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