Handball HGR stutzt Haan an der Adlerstraße die Flügel

Remscheid · Handball-Oberliga: Sieg beim Aufsteiger beschert Remscheid einen Saisonstart nach Maß. Panther schlagen den Angstgegner Vorst.

Unitas Haan - HG Remscheid 23:24 (8:13) - Zwei Spiele, 4:0 Punkte - nach der, sagen wir mal: durchwachsenen Vorbereitung, war mit dem Parforceritt der HGR zum Meisterschaftsauftakt nicht unbedingt zu rechnen. Kein Wunder also, dass Trainer Heino Kirchhoff "superfroh" mit dem Start ist. Zumal sein Team im Vergleich zur Vorwoche, als der knappe Heimsieg gegen den BHC II noch etwas glücklich war, diesmal das Spiel in der Halle an der Adlerstraße fast durchweg kontrollierte und verdient gewann.

Die Basis dafür legte der Gast in den ersten sechs Minuten, als die Unitas überhaupt nicht damit zurechtkam, dass Luca Lewandowski ihren Rückraumschützen Lars Krüger (acht Tore beim Auftaktspiel in Langenfeld) aus dem Spiel nahm. So lagen die Gäste ruckzuck mit 7:1 vorne und transportierten den Vorsprung auch weitgehend unbeschadet in die Pause. "Danach", sagte Kirchhoff später, "gingen uns aber im Angriff zunehmend die Ideen aus." Haan kam auf 14:15 heran, doch dann fruchtete eine Umstellung im Rückraum. Weil von den Halbpositionen der nötige Druck fehlte, beorderte der HGR-Coach Lukas Wieczorek auf Halblinks, "und der hat dann die Keule ausgepackt" (Kirchhoff). Dem 20:17 für die HGR ließ Haan zwar das 22:22 folgen (53.), aber 40 Sekunden vor dem Ende war es Wieczorek, der das 24:23 erzielte. Danach probierten die Gastgeber alles, beorderten einen siebten Feldspieler in den Angriff, kamen aber nicht mehr zum erfolgreichen Abschluss.

Neben der engagierten Leistung in der Abwehr verteilte Kirchhoff hinterher auch einige Sonderlobe. Die bekamen neben Wieczorek auch die Torhüter Ruben Heinrichsdorf ("in der ersten Halbzeit sensationell") und Robin Eigenbrod ("zwei spektakuläre Paraden nach seiner Einwechslung zehn Minuten vor dem Ende") sowie Kreisläufer Lukas Steinhoff ("bärenstark") und Luca Lewandowski ("hat 60 Minuten gerackert und Lars Krüger abgemeldet") ab. Ohne Lob musste Fabian Zarnekow auskommen. Er gehörte nicht zum Kader. Ob er überhaupt noch eine Zukunft in Remscheid hat, muss abgewartet werden.

HGR-Tore: Lewandowski (6), Wieczorek (5), Steinhoff (5/1), Kachelmaier, Saalmann (je 3), Merckelbach, Pake (je 1).

Bergische Panther - TV Vorst 31:25 (12:10) - Nach dem Frust der Auftaktniederlage in Aldekerk drehten die Panther gestern durch einen hochverdienten Erfolg vor rund 250 Zuschauern in der Hilgener Max-Siebold-Halle das Stimmungsbarometer im Raubtier-Gehege. Gegen Angstgegner Vorst, dem die Gastgeber in der Vorsaison noch zweimal unterlagen, gab es einen hochverdienten und ungefährdeten Sieg. "Es war eine gelungene Vorstellung der gesamten Mannschaft. Wir hätten allerdings früher für die Entscheidung sorgen können", meinte Co-Trainer Marcel Mutz nach Spielende. Vorst hatte sich zu Beginn für eine enge Manndeckung gegen Panther-Torjäger Alexander Zapf entschieden. Der Schuss ging komplett nach hinten los. Die Gastgeber standen mit ihrer bewährt aggressiven und beweglichen 3:2:1-Deckung kompakt, zudem zeigte Keeper Nijaz Boskailo einige gute Paraden. Im Angriff nutzte insbesondere der überragende Linkshänder Simon Wolter im rechten Rückraum den Platz im Spiel "Fünf-gegen-Fünf" und kam am Ende auf zehn Treffer. Vom 5:1 (8.) an lagen die Panther über 7:4 (15.) und 10:7 (22.) ständig in Führung. In der zweiten Halbzeit bot sich beim 19:13 (40.), 22:17 (45.) und 28:22 (50.) dasselbe Bild.

Panther-Tore: Wolter (10), Kluge (10/5), Middendorf (4), Zapf (3), Hattig, Fuchs (je 2).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort