Handball HGR trifft auf das "Phänomen"

Remscheid · Handball-Oberliga: "MTV Timofte" gastiert in Neuenkamp. Panther noch ohne Wassiljew.

 Mittendrin, statt nur dabei: Dinslakens Spielertrainer Marius Timofte (li.) ist sich auch mit 47 Jahren nicht zu schade für Körpereinsatz in der Deckung.

Mittendrin, statt nur dabei: Dinslakens Spielertrainer Marius Timofte (li.) ist sich auch mit 47 Jahren nicht zu schade für Körpereinsatz in der Deckung.

Foto: Archivfoto

HG Remscheid - MTV Rheinwacht Dinslaken - 47 Jahre und kein bisschen müde: Marius Timofte ist einzigartig, der VW Käfer der Oberliga. Der Spielertrainer der Dinslakener läuft, und läuft, und läuft - und ist nach wie vor der mit allen Wassern gewaschene Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Gäste. "Er ist ein unfassbares Phänomen", findet auch HGR-Coach Heino Kirchhoff, "gegen ihn müssen wir eine vernünftige Lösung in der Abwehr finden, um dieses Big-point-Spiel zu gewinnen."

Mit der SG Langenfeld, die Kirchhoff zuvor trainierte, hat er gute Erfahrungen gegen den "MTV Timofte" gemacht: "Ich hab mit der SG gegen Dinslaken nie verloren." Das soll so bleiben, denn Kirchhoff möchte den Abstand zu den unteren Rängen so lange wie möglich wahren. "Danach kommen mit den Panthern, Mönchengladbach, Lobberich und Aldekerk schwere Aufgaben, da kann ein kleines Polster nicht schaden." Um das zu sichern, haben die Remscheider auch Spieler der zweiten Mannschaft rekrutiert: Tobias Uibel, Lars Halfmann und Lukas Pütz, die mit dem Landesliga-Team erst am Sonntag spielen, stehen Gewehr bei Fuß.

Denn in jedem Fall wird am Samstag Routinier Jacek Krajnik zuschauen müssen. Er leistete sich in der Schlussminute des Kreispokalspiels in Hückeswagen ein rüdes Foul, sah dafür "Rot" und wurde ein Spiel gesperrt. Unsicher ist zudem, ob Joscha Saalmann dabei ist. Der Rückraumspieler absolviert bis Sonntag im Rahmen seiner Ausbildung einen Sprachkurs. Immerhin: Mit Ruben Heinrichsdorf und Robin Eigenbrod stehen die beiden etatmäßigen Torhüter wieder zur Verfügung. "Wenn wir das Spiel gewinnen, wären wir auf einem guten Weg, um die Klasse zu halten", sagt Kirchhoff vor dem Duell der zweitbesten Abwehr der Liga (HGR) gegen den besten Angriff.

Samstag, 19.15 Uhr, Neuenkamp.

TV Jahn Hiesfeld - Bergische Panther - Zwar wollte Hans-Jürgen Middendorf gestern mit der Sprache noch nicht so recht raus, doch die Lösung mit Ex-Olympiasieger Mike Wassiljew (die BM berichtete gestern) als neuem Trainer scheint in trockenen Tüchern: "Von uns aus ist das klar. Mike möchte sich aber noch mal das Team angucken und muss noch Kleinigkeiten klären." Zuletzt gaben die Panther mit ihren sportlichen Leistungen nicht unbedingt ein Bewerbungsschreiben ab. In guter Erinnerung ist noch das Heimdebakel gegen Haan vor der Herbstpause, die im Rücktritt von Spielertrainer Erwin Reinacher gipfelte. Seitdem ist Boris Komuczky Interimstrainer.

Er wird das Team auch am Samstag beim Spitzenreiter Hiesfeld zusammen mit Marcel Mutz betreuen. Dort wollen die Panther das ramponierte Punktkonto aufpolieren und Kontakt nach oben herstellen. Dazu ist allerdings ein Sieg bei der Überraschungsmannschaft der Liga nötig. Das wird eine extrem hohe Hürde. "Wir wollen dort trotzdem gewinnen und haben sicher auch das Potenzial dazu", findet Komuczky. Verzichten muss er dabei lediglich auf den beruflich verhinderten Rechtsaußen Simon Kluge.

Samstag, 19.15 Uhr, Kirchstraße.

(RP)
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