Reitsport Holzknecht reitet auf der Erfolgswelle

Remscheid · Mit "Wells Fargo" sichert sich die Nachwuchs- reiterin bei der Dressur-DM in Zeiskam den dritten Platz.

Sie wollte unter die ersten Drei bei der Deutschen Jugendmeisterschaft der Dressurreiterinnen in Zeiskam (Rheinland-Pfalz) kommen. Hat geklappt: Die Solingerin Paulina Holzknecht, die zurzeit in Wermelskirchen bei der Familie Schmitz-Heinen eine Ausbildung zur Pferdewirtin macht, holte sich hinter den Favoritinnen Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) und Hannah Erbe (Krefeld) die Bronzemedaille. Das war das Ergebnis einer konstanten Leistung, denn in jeder der drei Prüfungen wurde sie auf Platz drei gewertet, auch wenn sie in der ersten und dritten Prüfung ein paar kleinere Fehler eingebaut hatte. Die wollte sie allerdings nicht an ihrem Hengst "Wells Fargo" festmachen, der im Besitz der Familie Schmitz-Heinen ist: "Wenn das Pferd einen Fehler macht, liegt es eigentlich immer am Reiter", übte die 17-Jährige Selbstkritik.

Mit ihrem Abschneiden bei den Junioren hinter Rothenberger, die sich auch bereits den Titel in der Altersklasse der Ponydressur gesichert hatte, und Erbe, die immerhin Doppel-Europameisterin ist, war Holzknecht einverstanden: "Mit dem dritten Platz bin ich total zufrieden. Es hat alles so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe."

Siegerin Rothenberger, die im Vorjahr Vizemeisterin, Junioren-Europameisterin mit dem Team und zweifa- che Vize-Europameisterin im Einzel geworden war, lobte ihre 13-jährige Rappstute: "Geisha ist einfach einzigartig. Ich merke immer, wenn wir ins Viereck kommen, wie sie ihren Kampfgeist auspackt und dann alles gibt." Rothenberger musste ihrer schärfsten Konkurrentin Erbe nur den Sieg in der zweiten Wertungsprüfung überlassen, die erste und vor allem die letzte - die anspruchsvollere Kür, in der die Bewertungen meist besser sind - gewann sie souverän. Am Sieg der 16-Jährigen gab es so nichts zu rütteln.

Holzknecht wiederum hatte sich bestens auf die Jugend-DM vorbereitet: Sie war bereits am Mittwoch angereist, obwohl ihre erste Prüfung erst am Freitag um zwölf Uhr begann. "Aufgeregt war ich aber nicht", bekundete sie. "Das bin ich eigentlich nie. Ich weiß auch nicht, warum." Vielleicht war es diese Gelassenheit, die sich auf "Wells Fargo" übertrug und das Duo so zu den drei konstanten Leistungen motivierte.

(BM)
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