Lokalsport HSG fällt wieder in alte Verhaltensmuster zurück

Remscheid · Handball: Landesligist verliert mit 22:26 gegen den Wuppertaler SV. HCW und Hückeswagen feiern Erfolge. HGR II macht es spannend.

Landesliga: HSG Radevormwald/Herbeck - Wuppertaler SV 22:26 (9:11) - Enttäuschend. Mit nur einem Wort lässt sich die Leistung der HSG bestens zusammenfassen. "Mir erklärt sich nicht, was in den Köpfen der Spieler vorgeht", zeigte sich Trainer Björn Frank nach schwachen 60 Minuten ratlos. Im Vergleich zur Vorwoche, als der erste Saisonsieg gelungen war, fiel Radevormwald/Herbeck schnell in alte Verhaltensmuster zurück. Hinten wurde nur zaghaft zugepackt, vorne wurde man von Minute zu Minute hektischer. "Reden scheint nicht mehr zu helfen, die Jungs müssen es spüren", kündigte Frank eine körperbetonte Trainingswoche an.

HSG-Tore: Bonekämper (7), Sahan (3), Droste, Dietzel, Breuer, Jäschke, Weber (je 2), Peppinghaus, Huckenbeck (je 1).

Landesliga: HC Wermelskirchen - HSG Velbert/Langenberg 31:23 (16:12) - Der HCW bleibt das Maß aller Dinge in der Landesliga und verabschiedete sich mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel in die Herbstpause. Es war einmal mehr imponierend, wie die Mannschaft ohne große Wechselmöglichkeiten über die komplette Distanz das Tempo hochhielt und einen sehr unangenehm zu spielenden Gegner in die Schranken wies. Aus einer geschlossenen Einheit ragten der Kleinste und der Längste heraus. Torhüter Johann Mientus vernagelte in der zweiten Hälfte den Kasten, Zwei-Meter-Mann Kevin Tobolski traf trotz Manndeckung nach Belieben. Spielertrainer Shahrokh Rezaloo sagte tief durchatmend, während er die Unterlippe kühlte (hatte einen Schlag drauf bekommen): "Jetzt freuen wir uns auf die Pause." Für den verhinderten Niklas Empersmann sprang Michael Göhre am Kreis mit einer blitzsauberen Leistung ein.

HCW-Tore: Tobolski (13/1), Rezaloo, Cruz Diogo (je 5), Napiwotzki, Göhre (je 3), Streit (2).

Landesliga: Team Wuppertal - ATV Hückeswagen 25:26 (14:14) - Fast hätte die einschläfernde Spielweise des Gastgebers beim ATV Wirkung gezeigt. Letzten Endes gewann das Team von Sebastian Mettler knapp, dafür aber verdient. Der Trainer klappte die Spielakte zufrieden zu: "Man braucht auch schon mal zwei dreckige Punkte." Das Team Wuppertal verschleppte geschickt das Tempo und ließ die Gäste nie ins Rollen kommen. So brauchte es ein paar Einzelaktionen und beim Stand von 22:22 auch gute Nerven. Mettler: "Mund abwischen, alles ist gut."

ATV-Tore: Lucas Frischmuth (7), Wilhelmy (6/1), Scheider (5/2), Graf, Lars Frischmuth (je 2), Moraczewski, Sielmann, Sperling, Schmidt (je 1).

Bezirksliga: HSG Radevormwald/Herbeck II - Remscheider TV 30:30 (15:18) - Am Ende waren beide Seiten mit der Punkteteilung zufrieden. Die HSG vielleicht ein wenig mehr, der RTV eher weniger. "Wir waren am Ende einfach nicht clever genug und zu undiszipliniert", erklärte Remscheids Spielertrainer Boban Koljkovic, warum sein Team eine zwischenzeitliche 28:26-Führung (55.) aus der Hand gab. "Angesichts unserer personellen Probleme war das eine gute Vorstellung, und wir haben nach dem Rückstand eine gute Moral gezeigt", betonte HSG-Spielertrainer Christian Gritsch.

HSG-Tore: Vorsich (9/3), Förster (5), Knippert (4), Droste, Gritsch (je 3), August, vom Werth, Hackländer (je 2). RTV-Tore: Koljkovic (8/4), Stipic (5), Sonneborn (4), Smolka, Faubel, Sygulla, Hufschmidt (je 3), Knaup (1).

Bezirksliga: HC Wermelskirchen II - Solinger TB II 22:18 (10:8) - Extrapunkte für eine besondere künstlerische Note hätte der HCW II für seine Darbietung nicht einfordern können. Aber das war sowieso nicht der entscheidende Faktor. "Wir haben das vierte Spiel in Folge gewonnen und eine gute Abwehrleistung geboten", nannte Trainer Jens Wagner die wichtigsten Begleitumstände. Wermelskirchen geriet nie wirklich in Gefahr, die Partie zu verlieren. Einziges Manko: Vorne fehlte es oftmals an Ideen.

HCW-Tore: Galla (5), Henche, Boretius (je 4), Becker (3), Wirths, Reisdorf (je 2), Menz, Hedderich (je 1).

Bezirksliga: HG Remscheid II - SG Monheim 28:26 (13:12) - Manchmal ist Schweigen besser. HGR-Trainer Jacek Krajnik war nach dem Sieg eher einsilbig. "Ich bin nur mit dem Erfolg zufrieden." Er ärgerte sich mal wieder darüber, dass sein Team eine 17:13-Führung (37.) nicht ausbaute. Krajnik: "Dabei wäre es so wichtig, mal einen klaren Sieg zu landen."

HGR-Tore: Pflüger (7), Streitenberger (6), Stausberg (5), A. Jungjohann (4), N. Jungjohann (2), Wittmaack, Franz, Behle, Kinder (je 1).

Das Spiel des Lüttringhausener TV war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.

(RP)
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